Investigation of plane figures composed of circles by means of a strange system of coordinates. (Q1556415)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Investigation of plane figures composed of circles by means of a strange system of coordinates. |
scientific article |
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Investigation of plane figures composed of circles by means of a strange system of coordinates. (English)
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1876
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Diese Abhandlung ist veranlasst durch eine von der Kopenhagener Universität für das Jahr 1875 gestellte Preisfrage, in welcher eine Untersuchung von ebenen Systemen von Kreisen, die durch ihre Potenzen mit vier festen Kreisen bestimmt sind, verlangt wurde. Nach einigen Bemerkungen über Kreise und deren Potenzen überhaupt, wobei im besondern die Bedeutung des Potenzbegriffes für Gerade, als Kreise mit unendlich grossen Radien aufgefasst, festgestellt wird, geht der Verfasser zuerst an die Discussion des speciellen vorgelegten Coordinatensystems. Er zeigt, dass zwischen den vier Potenzcoordinaten eines Kreises eine lineare Relation besteht; übrigens ist aber durch sie der Kreis bestimmt und lässt sich aus den Verhältnissen derselben einfach construiren. Eine homogene Gleichung des ersten Grades zwischen den vier Potenzcoordinaten wird im Allgemeinen durch eine zweifach unendliche Reihe von Kreisen befriedigt. Diese haben alle die Potenz null mit einem festen Kreise, dem ``Grundkreis'' des Systems, und bilden eine ``lineare Kreissammlung''. Zwei homogene Gleichungen geben ein sogenanntes ``lineares kreissystem''; alle Kreise desselben gehen durch zwei feste Punkte hindurch, und haben deshalb gemeinschaftliche Centrallinie und Radicalaxe. Einem solchen Systeme gegenüber steht ein damit conjugirtes, für welches die Rolle der beiden erwähnten Gerade vertauscht ist. Nach der hier angedeuteten Feststellung der Grundbegriffe folgt die Entwickelung einer Analogie, welche zwischen den erwähnten Systemen und gewissen rümlichen Gebilden stattfindet. Einem durch Potenzcoordinaten in der Ebene bestimmten Kreise kann nämlich ein Punkt im Raume, bestimmt durch seine Entfernung von den Flächen eines Tetraeders, eindeutig zugeordnet werden. Dieses Tetraeder ist jedoch kein allgemeines, vielmehr muss es in Bezug auf ein gewisses elliptisches Paraboloid \(F^{(2)}\) ein selbstconjugirtes sein. Den Kreisen einer linearen Kreissaummlung entsprechen dann im Raume die Punkte einer Ebene, dem Grundkreise der Pol dieser Ebene. Ebenso werden den Kreisen in einem linearen Kreissysteme die Punkte einer Geraden, und dem conjugirten Systeme ebenfalls die in Bezug auf \(F^{(2)}\) conjugirten Geraden entsprechen. Von dieser Analogie werden verschiedene hübsche Anwendungen gemacht, hauptsächlich in der Art, dass der Verfasser, von bekannten Sätzen über räumliche Figuren ausgehend, die entsprechenden für ebene Kreissysteme bildet. Von besonderem Interesse ist eine Anwendung auf die Frage, inwiefern solche Systeme imaginäre Kreise enthalten. Ferner werden noch auf ähnliche Weise quadratische Kreis-Sammlungen und Kreis-Systeme untersucht, und endlich wird die ganze Theorie zur Lösung verschiedener Constructionen, sowie zur Herleitung einiger Sätze über bicirculäre Curven der vierten Ordnung benutzt.
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Systems of circles
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