On the determination of tensions and pressures in elastic systems (Q1558174)

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English
On the determination of tensions and pressures in elastic systems
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    On the determination of tensions and pressures in elastic systems (English)
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    1875
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    Es wird in dieser Abhandlung eine Uebersicht der historischen Entwicklung und eine ausführliche Behandlung des satzes gegeben, den der Verfasser, wie er angiebt, zuerst in dieser Allgemeinheit ausgesprochen hat: ``dass, wenn ein system von materiellen Punkten, die unter sich durch elastische Verbindungen geradlinig verbunden sind, durch die Einwirkung äusserer Kräfte deformirt wird, die gesammte von den Spannungen, welche den äusseren Kräften das Gleichgewicht halten, in Folge der Deformation geleistete Arbeit ein Minimum ist. Der Beweis dieses Satzes lässt sich in der Kürze folgendermassen wiedergeben. \(m\) und \(n\) seien 2 Punkte des Systems, \(l_{mn}\) die Länge der Verbindung, \(\varphi_{mn}, \vartheta_{mn}, \psi_{mn}\) die Richtungswinkel, \(\lambda_{mn}\) die Streckung derselben und \(\alpha_{m}, \beta_{m}, \gamma_m, \alpha_n, \beta_{n}, \gamma_{n}\) die Coordinatenänderungen an den Endpunkten, so hat man, weil \[ \cos \varphi_{mn} = - \cos \varphi_{nm} \;\; \text{etc.} \] ist \[ \lambda_{mn} = (\alpha_{n} - \alpha_{m}) \; \cos \varphi_{mn} + (\beta_{n} - \beta_{m}) \cos \vartheta_{mn} + (\gamma_{n} - \gamma_{m}) \cos \psi_{mn}. \] Es bezeichne \(T_{mn}\) die in \(l_{mn}\) entwickelte Spannung; \(\varOmega_{mn}\) sei der Querschnitt der betrachteten Verbingung, \(E_{mn}\) der Elasticitätscoefficient des Materials; setzt man endlich \[ \varepsilon_{mn} = \frac{E_{mn} \varOmega_{mn}}{l_{mn}}, \] so hat man: \[ T_{mn} = \varepsilon_{mn} \lambda_{mn}. \] Sind \(X_{m}, Y_{m}, Z_{m}\) die in \(m\) angreifenden Kräfte, so ist in Folge des Gleichgewichts \[ X_{m} = \varSigma \varepsilon_{mn} \lambda_{mn} \cos \varphi_{mn}, \] \[ Y_m = \varSigma \varepsilon_{mn} \lambda_{mn} \cos \vartheta_{mn}, \] \[ Z_m = \varSigma \varepsilon_{mn} \lambda_{mn} \cos \psi_{mn}, \] wo die Summe sich über die Punkte \(n\) erstreckt. Hätten wir ein anderes System von Kräften statt der Spannung angebracht, das ebenfalls Gleichgewicht herstellte, also \[ \varepsilon_{mn} \; (\lambda_{mn} + \delta \lambda_{mn})\;\;\text{statt}\; \; T_{mn}, \] so müsste sein: \[ X_{m} = \varSigma \varepsilon_{mn} (\lambda_{mn} + \delta \lambda_{mn})\cos \varphi_{mn}\;\; \text{etc.}, \] daher \[ \varSigma \varepsilon_{mn} \cos \varphi_{mn} \delta \lambda_{mn} = 0, \] \[ \varSigma \varepsilon_{mn} \cos \vartheta_{mn} \delta \lambda_{mn} = 0, \] \[ \varSigma \varepsilon_{mn} \cos \psi_{mn} \delta \lambda_{mn} = 0. \] Multiplicirt man die Gleichungen der Reihe nach mit \(\alpha_{m}\beta_{m}\gamma_{m}\), und addirt, so findet man: \[ \varSigma \varepsilon_{mn} \delta \lambda_{mn} [ (\alpha_{n} - \alpha_{m}) \;\cos \varphi_{mn} + (\beta_{n} - \beta_{m})\;\cos \vartheta_{mn} + (\gamma_{m} - \gamma_{n})\; \cos \psi_{mn}] = 0, \] wo das Summenzeichen sich über alle Punkte erstreckt, daher \[ \varSigma \varepsilon_{mn} \lambda_{mn} \delta \lambda_{mn} = 0 \] oser anders geschrieben \[ \varSigma T d \lambda = 0, \] welches der zu beweisende Satz ist.
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    elasticity
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    minimal work
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