On Chebyshev's integration method. (Q1558741)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | On Chebyshev's integration method. |
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On Chebyshev's integration method. (English)
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1874
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Die Urschrift von Tchebichef, zuerst erschienen 1860 in Bull. de St. Pét. III., dann 1864 in Liouville J. IX. 225., giebt ohne Beweis seine Methode der Integration des Differentials \[ \frac {(x+A)dx} {\sqrt{x^4+\alpha x^3+\beta x^2+\gamma x+\delta}}, \] wo \(\alpha\), \(\beta\), \(\gamma\), \(\delta\) rationale Zahlen sind. Es handelt sich um die Bedingung, unter der das Integral in Logarithmen algebraischer Functionen darstellbar ist. Der Verfasser liefert den Beweis und enthüllt dabei zugleich einige neue Relationen, die sich an die Entwickelung der Wurzelgrösse in einen Kettenbruch knüpfen. Eine nach beiden Seiten quadratische Relation zwischen \(x\) und \(z\) ergiebt nach Jacobi stets \[ \frac {\partial z}{\sqrt{R_iz}}=\pm \frac {\partial x}{\sqrt{Rx}}, \] wo \(R\), \(R_1\) ganze Functionen \(4^{\text{ten}}\) Grades sind. Man kann die Coefficienten so bestimmen, dass \[ Rx= x^4+ \alpha x^3+\beta x^2+\gamma x+\delta \] der gegebenen Function identisch wird, und \(R_1z\) den Factor \(z\) hat; 2 Coefficienten bleiben willkürlich, Tchebicheff setzt die von \(x^2z^2\) und \(x^2\) null, und wählt die Vorzeichen derer von \(x^2z\), \(xz^2\) so, dass sie \(=+1,-1\) werden. Dazu wird das oben gesuchte Integral transformirt in \[ \frac12\int \frac{(z-\frac{\alpha}{2}+ 2A)\partial z}{\sqrt {z^4+lz^3+ mz^2+nz}}+ \frac12\log z, \] wo \[ \begin{aligned} l&=-\alpha- \frac{(4\beta-\alpha^2)^2- 64\delta} {2\alpha^3- 8\alpha\beta+16\gamma},\\ m&=-2\beta+ \frac34 \alpha^2; \qquad n=-\gamma+ \frac12 \alpha\beta- \frac18\alpha^3. \end{aligned} \] Lässt sich letzteres Integral durch Logarithmen darstellen, so hat es die Form \[ \lambda\int_0 \frac{(z+A)\partial z}{\sqrt{Rz}}= \log(P'+Q' \sqrt{Rz}), \] wo \(P'\) und \(Q'\) ganze Functionen der Grade \(\lambda\) und \(\lambda-2\) sind, welche der Gleichung \[ P^{\prime 2}-Q^{\prime 2}Rz=1 \] genügen. Sind nun \(g\), \(g'\), \(g''\) die Wurzeln der Gleichung \[ \frac{Rz}{z}= z^3+lz^2+mz+n=0, \] so wird \[ \lambda\int_0^g \frac{(z+A)\partial z}{\sqrt{Rz}}= \mu\pi i; \qquad \lambda\int_0^{g''} \frac{(z+A)\partial z}{\sqrt{Rz}}= \mu'\pi i, \] wo die ganzen Zahlen \(\mu\), \(\mu'\) vom Integrationswege abhängen. Zur Bestimmung von \(A\) wird das Integral mittelst der Substitutionen \[ z= \frac{g\sin^2\text{am\,}u} {\sin^2\text{am\,}u-\sin^2\text{am\,}a}; \qquad \sin^2\text{am\,}a= \frac{g''-g}{g''} \] für den Modul \(\sqrt{ \frac{g''}{g'} \frac{g'-g}{g''-g}}\), auf die Grundform gebracht. Seine Incremente nach Duchlaufung der beiden unabhängigen Perioden ergeben dann die beiden Geichungen: \[ a=\frac {\nu K+\nu'K'i}{\lambda}; \qquad M-2\frac{\Theta'a}{\Theta a}= \frac{\nu'\pi i}{\lambda K}, \] wo \[ M=-2(A+g) \frac{g''}{g'(g''-g)^3}\sin^2\text{am\,}a. \] Bei Untersuchung der Gleichung \[ P^2-Q^2Rz= \text{const}= b^2 \] wird unterschieden, of \(\lambda\) (der Grad von \(P\)) grade oder ungerade ist. Für grades \(\lambda\) zerlegt sie sich in \[ P-b=\pm Q_1^2(z^2+pz); \qquad P+b=\pm Q_2^2(z^2+rz+s), \] wo \[ Rz=z(z+p)(z^2+rz+s). \] Es folgt, dass, wenn \(l\), \(m\), \(n\) ganze Zahlen sind, \(p\), \(r\), \(s\) es auch sein müssen, ferner dass \[ s(p^2-pr+s) \] ein Quadrat sein muss; auch kan nur entweder \[ 4s-r^2>0 \quad\text{oder}\quad pr-2s>0 \] sein. Durch die Substitution \[ z_1=-\frac {(p-r)^2(z^2+pz)}{(r-p)z+s} \] wird nun das Integral auf ein solches von gleicher Form mit neuen Werthen von \(p\), \(r\), \(s\) zurückgeführt. Wird nach wiederholter Reduction einmal \(p=r\), so ist die zu integrirende Grösse Differential einer Funktion von \(z^2+pz\), unter der Wurzel, vom zweiten Grad. Tritt dieser Fall nie ein, so tritt nach einer Anzahl Reductionen immer der Fall ein, dass \(s(p^2-pr+s)\) kein Quadrat ist. Für letzteren Fall wendet Tchebichef die folgende Substitution an \[ Z=\frac {\frac{1}{16} l^3-\frac{1}{4}lm+\frac{1}{2}n} {\sqrt{z^4+lz^3+mz^2+nz}- z^2-\frac{1}{2}lz- \frac{4m-l^2}{8}}. \] auch diese führt das Integral auf seine Form zurück, und zwar sind die neuen Coefficienten \(l_1\), \(m_1\), \(n_1\) rational in \(l\), \(m\), \(n\) ausgedrückt. Die Beziehung zwischen den neuen und alten Wurzeln \(g\), \(g'\), \(g''\) ist dann die, dass sich der elliptische Parameter \(a\) verdoppelt, so dass man nach \(\sigma\) successiven Substitutionen erhält: \[ \sin^2 am(2^\sigma a)= \frac{g''-g}{g''}. \] Bezeichnet also \(\sigma\) die kleinste Lösung der Congruenz \[ 2^\sigma\equiv 2\pmod\lambda \] und ist \[ a=\frac{\nu K+\nu'K'i}{\lambda}, \] so kehren nach \(\sigma-1\) Substitutionen dieselben Werthe der \(g\), \(g'\), \(g''\), \(l\), \(m\), \(n\) wieder. Ist also das gegebene Integral in Logarithmen darstellbar, so sind jene Grössen periodisch. Die Periode beginnt mit \(l_0\), \(m_0\), \(n_0\) oder mit \(l_1\), \(m_1\), \(n_1\), jenachdem \(\nu\), \(\nu'\) beide oder nicht beide grade sind. Es wird ferner bewiesen, dass im Fall der Periodicität die \(l\), \(m\), \(n\) nach jeder Substitution ganze Zahlen bleiben, wenn sie es anfangs sind; schliesslich, dass die Anzahl der Substitutionen, bis sich die Periodicität entscheidet, immer endlich ist. Siehe auch Abschn. III. Cap. 1. p. 119, JFM 06.0117.01.
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Algebraic function
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explicit integration
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