Sur la surface gauche, lieu des normales principales de deux courbes. (Q1561229)

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Sur la surface gauche, lieu des normales principales de deux courbes.
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    Sur la surface gauche, lieu des normales principales de deux courbes. (English)
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    1872
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    Herr de Saint-Venant hatte die Frage aufgeworfen (Memoire sur les lignes courbes non planes, J. de l'Éc. Pol., 30\(^{\text{e}}\) cah.): ``Giebt es auf der windschiefen Fläche, welche durch die Hauptnormalen einer Curve gebildet wird, eine zweite Curve, deren Hauptnormalen gleichfalls die Erzeugenden dieser Fläche sind ?'' und Herr Bertrand hatte die Frage beantwortet (Liouville J. (1) XV, p. 332) indem er die Relation angab, welche zwischen dem Radius der ersten und dem der zweiten Krümmung einer Curve existiren muss damit jene Forderung erfüllt werde. In der vorliegenden Arbeit entwickelt der Verfasser durch elegante Schlussweisen die von Bertrand aufgestellte Relation, und indem er in geistvoller Weise auf die windschiefe Fläche, welche den Ort der Hauptnormalen zweier Curven bildet, die Theorie der Strahlenbündel und der Normalenflächen (normalies) anwendet, gewinnt er zugleich eine Reihe neuer Eigenschaften dieser Fläche. Nachdem er den Satz bewiesen: ``Wenn zwei Curven dieselben Hauptnormalen haben, so schliessen die Osculationsebenen dieser Curven in den Punkten, in denen sie von ein und derselben Normale getroffen werden, denselben Winkel ein, welches auch die Normale sein mag'', wird die Theorie der Strahlenbündel mit jener windschiefen Fläche, dem Ort der Hauptnormalen zweier Curven, durch folgende Betrachtung in Beziehung gesetzt. Es seien (\(o\)) und (\(a\)) die beiden Curven, welche dieselben Hauptnormalen haben und (\(G\)) die durch diese Normalen gebildete Fläche; \(G\) sei eine Generatrix dieser Fläche, welche jene beiden Curven bezüglich in \(o\) und \(a\) trifft. Irgend eine zweite Generatrix \(G^\prime\) schneide diese beiden Curven in \(i\) und \(j\). Denkt man nunmehr \(G^\prime\) mit \(G\) zur Coincidenz gebracht so, dass \(i\) mit \(o\) und die Tangentialebene in \(i\) an (\(G\)) mit der Tangentialebene in \(o\) zusammenfällt, so geht \(j\) in \(a\) über und die Tangentialebene in \(j\) fällt zu Folge obigen Theorems mit der Tangentialebene in \(j\) fällt zu Folge obigen Theorems mit der Tangentialebene in \(a\) zusammen. Indem man alle Erzeugenden von (\(G\)) in dieser Weise mit \(G\) zur Coincidenz bringt, und gleichzeitig mit jeder Erzeugenden ein unendlich kleines Flächenelement der Fläche (\(G\)) mitgeführt denkt, so bilden diese unendlich kleinen Flächenelemente, die in der angegebenen Art bei der Generatrix \(G\) vereinigt sind, die Elementarflächen (surfaces élémentaires) eines Strahlenbündels, in welchem \(o\) und \(a\) die Brennpunkte des Strahles \(G\) und die Tangentialebenen in \(o\) und \(a\) die Focalebenen des Bündels sind. Dieses Strahlenbündel wird durch die Hülfsgeraden der Elementarflächen (Vergl. des Verf. Mémoire sur les pinceaux de droites, Liouville J. (2) XVII 109--167 p. 287) untersucht und durch einfache geometrische Betrachtung jene Bertand'sche Relation gewonnen. Bezeichnet man mit \(a\) den Focalabstand, mit \(\alpha\) den Winkel der Focalebenen und bedeutet \(\varrho\) den Radius der ersten, \(r\) den Radius der zweiten Krümmung für irgend einen Punkt \(i\) der Curve (\(o\)), so erscheint jene Relation in der Form \[ \varrho = a + \frac{a}{\text{tg}\,\alpha} \frac{\varrho}{r}. \] Zugleich gewinnt der Verfasser zwei andere höchst einfache Relationen zwischen den Krümmungsradien entsprechender Punkte der Curven (\(o\)) und (\(a\)). Sind \(r\) und \(r_1\) die Radien zweiter und \(\varrho\) und \(\varrho_1\) die Radien erster Krümmung in zwei Punkten der Curven, denen dieselbe Hauptnormale zukommt, so ist \[ \begin{aligned} & (1) \quad r\cdot r_1 = \frac{a^2}{\sin^2 \alpha}\\ & (2) \quad \cos^2 \alpha = \left(1 - \frac{a}{\varrho}\right) \left(1 + \frac{a}{\varrho_1}\right).\end{aligned} \] Auf die anderen Theoreme, die durch unmittelbare Anwendung der Sätze aus der Theorie der Strahlenbündel gewonnen werden, kann hier nicht näher eingegangen werden.
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