On the map onto the plane of algebraic surfaces. (Q1562551)

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    On the map onto the plane of algebraic surfaces. (English)
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    1871
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    Die vorstehend genannten, unabhängig von einander und fast gleichzeitig erschienenen Arbeiten von Cayley (JFM 03.0424.02), Nöther (JFM 03.0425.02), Cremona (siehe auch die beiden folgenden Referate, JFM 03.0429.01 und JFM 03.0430.01) beziehen sich so sehr auf den nämlichen Gegenstand, dass sie hier im Zusammenhange besprochen werden mögen. Andererseits wird die Wichtigkeit des Gegenstandes eine ausführlichere Erörterung ihrer Principien und Resultate rechtfertigen. Als eindeutige oder rationale Transformationen zweier Gebilde in einander versteht man solche, bei denen jedem Elemente des einen Gebildes durch einen algebraischen Process ein und nur ein Element des anderen zugeordnet wird. Als Object für solche Transformationen kann man sich sowohl beliebige Gebilde denken, die aus höheren Mannigfaltigkeiten durch algebraische Gleichungen ausgeschieden werden, oder auch unabhängige Mannigfaltigkeiten selbst. Transformationen der ersten Art sind es, welche man wesentlich mit Riemann in der Theorie der Abel'schen Functionen in Betracht zieht, indem man, geometrisch gesprochen, nach den Eigenschaften ebener Curven fragt, die bei eindeutigen Transformationen erhalten bleiben (vergl. Clebsch und Gordan Abel'sche Functionen Cap. III.). Transformationen zweiter Art sind es, welche in den hier vorliegenden Arbeiten auftreten. Für Gebilde erster Dimension (also die gerade Linie, als Punktreihe gedacht) fallen diese Transformationen mit der Projectivität zusammen. Bei Gebilden zweiter Dimension (die Ebene) sind die eindeutigen Transformationen unter allgemeinen Gesichtspunkten zuerst von Cremona betrachtet worden, wie bereits in einem früheren Referate (siehe F. d. M. II. p. 633, JFM 02.0633.02) auseinandergesetzt wurde. Hervorgehoben sei namentlich der von Nöther und später unabhängig von Clifford und Rosanes gefundene Satz, dass jede Cremona-Transformation auf eine Reihenfolge sogenannter quadratischer zurückkommt. Für drei Dimensionen, also für den Raum, wird das Problem der eindeutigen Transformationen in den hier vorliegenden Arbeiten zum ersten Male in Angriff genommen. Den Ebenen des einen Raumes entsprechen dabei dreifach unendlich viele Flächen eines Flächengebüsches \[ \lambda \varphi + \mu \psi + \nu \chi + \varrho \omega = 0, \] und je drei Flächen des letzteren dürfen sich nur in einem beweglichen Punkte schneiden. Die Fläche haben daher eine Anzahl fester Durchschnittspunkte oder Durchschnittscurven gemein (die sogenannten Fundamentalpunkte und -Curven), die selbst Ausnahmegebilde in Bezug auf die Eindeutigkeit der Transformation sind, insofern ihnen im anderen Raume nicht einzelne Punkte oder Curven, sondern ganze Flächen entsprechen. Es kommt nun wesentlich darauf an, solche Flächensysteme wie die hier geschilderten zu finden, was nicht mehr, wie in der Ebene bei den analogen Curvensystemen, eine allgemein charakterisirbare Lösung zu gestatten scheint, und auch nicht eine dem erwähnten Nöther'schen Satze entsprechende Reduction zulässt. In den hier zu besprechenden Aufsätzen wird daher auch wesentlich das allgemeine Problem nur als solches hingestellt, sodann werden specielle Probleme, die sich auf Transformations-Functionen zweiten und dritten Grades beziehen, in Angriff genommen. In der Cayley'schen Arbeit, die von ihrem Verfasser dazu bestimmt scheint, eine Uebersicht über das ganze Gebiet zu geben, sind gerade diejenigen Betrachtungen, welche wir hier vorstehend angedeutet haben, ausführlich dargelegt und namentlich finden die Cremona'schen Transformationen eine vollständige Darstellung, wobei denn der von Clifford wiedergefundene Nöther'sche Satz angeführt, und ein auf ihn begründeter Process zur Herleitung Cremona'scher Transformationen dargelegt wird. Von den Raumtransformationen, deren allgemeine Behandlung er in Angriff nimmt, sind namentlich eine quadratisch-quadratische, die mit der gewöhnlichen Transformation durch reciproke Radien zusammenfällt, eine quadratisch-cubische und eine cubisch-cubische besprochen. Die letztere wird durch die allgemeine bilineare Gleichung zwischen den beiden Räumen dargestellt; in ihr entsprechen den Ebenen des einen Raumes Flächen dritter Ordnung des anderen Raumes, die eine Fundamentalcurve der sechsten Ordnung gemein haben. Die letztere kann sich specialisiren; insbesondere hebt Cayley einen Fall hervor, wo sie in vier Gerade und deren beide Transversalen zerfällt. In den Arbeiten von Nöther und Cremona tritt neben den bisher erwähnten ein anderer Gesichtspunkt in den Vordergrund: es ist die Benutzung der eindeutigen Raumtransformationen zur eindeutigen Transformation von Flächen in einander, insbesondere zur Abbildung von Flächen auf einer Ebene. Nöther geht von der Darlegung der allgemeinen analytischen Principien der eindeutigen Raumtransformationen aus und wendet sich sodann denselben eben bei Cayley genannten besonderen Fällen, insbesondere der Betrachtung der cubisch-cubischen Transformation zu. Die Erörterung einiger in der letzteren enthaltener Specialfälle, nämlich derjenigen, bei denen die Curve \(6^{\text{ter}}\) Ordnung in nur zwei Curven zerfällt, liefert eine reiche Ausbeute an Abbildungen von Flächen auf die Ebene. -- Bei Cremona ist es nahezu derselbe Kreis von Transformationen, dem nur noch einige weitere Ausartungen der Curve sechster Ordnung hinzugetreten sind. Die Resultate werden, ohne Eingehen auf die allgemeinen Principien, die als bekannt vorausgesetzt sind, in rein geometrischer Weise dargelegt. Insbesondere macht Cremona zum Schluss darauf aufmerksam, dass man auch umgekehrt, wenn die ebene Abbildung einer Fläche gegeben ist, diejenigen eindeutigen Raumtransformationen -- falls es solche giebt -- bestimmen kann, welche dieselbe vermitteln. Die von Nöther und Cremona auf die Ebene abgebildeten Flächen, welche unter sich alle bis jetzt bekannt gewesenen abbildbaren Flächen, ausserdem aber eine Reihe neuer begreifen, sind die folgenden: \(F_{3}\); \(F_{4}\) mit \(C_{1}^{2}\), \(F_{4}\) mit \(C_{2}^{2}\); \(F_{5}\) mit \(C_{1}^{3}\), \(F_{5}\) mit \(C_{2}^{2}\) und einem dreifachen Punkte, \(F_{5}\) mit \(C_{4}^{2}\), \(F_{5}\) mit \(C_{5}^{2}\) und einem dreifachen Punkte; \(F_{6}\) mit \(C_{2}^{3}\) und einem dreifachen Punkte, \(F_{6}\) mit \(C_{5}^{2}\) (die \(C_{5}\) hat \(p=1\)), \(F_{6}\) mit \(C_{6}^{2}\) (die \(C_{6}\) hat \(p=1\) und besitzt einen dreifachen Punkt, der zugleich dreifacher Punkt der Fläche ist.) Ausserdem finden sich bei Cremona: \(F_{4}\) mit dreifachem Punkte, \(F_{5}\) mit zwei Doppelgeraden, \(F_{5}\) mit zwei Doppelgeraden und einer beide schneidenden dreifachen, \(F_{6}\) mit \(C_{1}^{2}\) und \(C_{3}^{2}, F_{6}\) mit \(C_{1}^{2}\) und \(C_{4}^{2}, F_{6}\) mit \(C_{4}^{2}\) und dreifachem Punkte, \(F_{7}\) mit \(3C_{1}^{2}\) und \(3C_{1}^{3}, F_{7}\) mit \(C_{1}^{3}\) und \(C_{5}^{2}\), \(F_{7}\) mit \(C_{2}^{3}\) und \(C_{4}^{2}\); \(F_{8}\) mit \(C_{2}^{2}\) und \(C_{4}^{2}\); und bei Nöther: die Flächen \(n^{\text{ten}}\) Grades, welche eine \((n-1)\) fache oder \((n-2)\) fache Gerade besitzen (vergl. hierzu die frühere Arbeit von Nöther, Clebsch Ann. III. p. 175, siehe F. d. M. II. p. 616, JFM 02.0616.02) und die Flächen vom Grade \(2n - 1\) mit einer \(n\)fachen Raumcurve vierter Ordnung erster Species. Auch ist bei Nöther eine von Kummer angegebene Fläche vierter Ordnung mit zwei uniplanaren Knotenpunkten auf den allgemeinen Kegel dritter Ordnung (der nicht auf die Ebene abbildbar ist) abgebildet.
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