On a problem about skew curves of 4th order (Q1563445)
From MaRDI portal
scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | On a problem about skew curves of 4th order |
scientific article |
Statements
On a problem about skew curves of 4th order (English)
0 references
1870
0 references
Chasles hat beweisen, dass eine bewegliche Gerade, welche gezwungen ist, zwei feste im Raume gegebene Geraden stets zu schneiden, eine Raumcurve vierter Ordnung beschreibt, wenn sie sich bei ihrer Bewegung auf eine gegebene Fläche zweiter Ordnung stützt. Diese Curve ist so beschaffen, dass man eine beliebige Anzahl von Flächen zweiter Ordnung durch sie hindurch legen kann. Ist nun umgekehrt eine Raumcurve gegeben, welche Durchschnitt zweiter Flächen zweiter Ordnung ist, dann kenn man die Frage aufwerfen, Oberfläche sie immer durch die vorher angegebene Erzeugung entstanden gedacht werden kann, und wie man in dem Falle der Möglichkeit dieser Erzeugung die dazu nöthige Oberfläche zweiter Ordnung und die beiden festen Geraden bestimmen könne. Diese Fragen werden nun in der vorliegenden Arbeit dahin beantwortet, dass man durch die gegebene Curve stets sechs Oberflächen zweiter Ordnung legen kann, welche die angegebene Erzeugung gestatten, und dass man, wenn eine von diesen sechs Oberflächen ausgewählt ist, noch auf beliebig viele Weisen die beiden festen Geraden wählen darf. /par Durch die gegebene Curve können vier Kegel zweiten Grades gelegt werden; deren Spitzen \(O,P,Q,R\) bestimmen die Ecken eines Tetraeders. Gruppirt man diese Punkte zu je zweiten, so bestimmen sie stets zwei einander gegenüberliegende Kanten des Tetraeders, z. B. \(OP\) und \(QR\); schneidet man diese Kanten durch irgend eine Gerade, dann wird dieselbe die gegebenn Curve in einem Punkte \(A\) und auch noch in einem zweiten Punkte \(B\) schneiden. Bestimmt man alle diese Punktepaare \(A\) und \(B\) in Beziehung auf die Kanten \(OP\) und \(QR\), dann bilden die Geraden, welche die zusammengehörenden Punkte verbinden, eine Kegelfläche vierter Ordnung, welche die Kanten \(OP\) und \(QR\) zu Doppellinien hat. Diese Fläche mag durch \(T_p\) bezeichnet werden. Ganz analoge Flächen \(T_q\) und \(T_r\) existiren für die Kannten \(OQ\) und \(PR\) und für \(Ordnung\) und \(PQ\). Durch die Gerade \(AB\) kann man 4 Tangential-Ebenen zur Curve legen; die 4 Berührungspunkte \(X^I,X^{II},X^{III},X^{IX}\) derselben bilden die Ecken eines neuen Tetraeders, dessen zwei gegenüberstehende Kanten \(X^I,X^{II}\) und \(X^{III},X^{IV}\) die gegenüberstehenden Kanten \(OP\) und \(QR\) des ersten schneiden. Wählen wir aus den Kanten \(X^I,X^{II}\), dann ergiebt sich, dass die Geraden \(AX^I, AX^{II}, BX^I\) und \(BX^{II}\) auf einer und derselben Fläche zweiter Ordnung \(S_p\) liegen, welche durch die gegebene Curve geht. Eine analoge Fläche \(S_{p'}\) ergiebt sich durch Benutzung der Kante \(X^{III}, X^{IV}\); durch Anwendung der Flächen \(T_q\) und \(T_r\) erhält man dann noch 4 Flächen zweiter Ordnung \(S_q, S_{q'}, S_r\) und \(S_{r'}\). Diese Flächen \(S\) haben also die Eigenschaft, dass einer jeden von ihnen eine Regelfläche \(4^{\text{ter}}\) Ordnung entspricht, dass sie stets die Geraden \(AB\) und \(X^I, X^{II}\) schneidet, indem sie sich auf eine der Flächen zweiter Ordnung \(S\) stütz, dann erzeugt sie die gegebene Curve. Hat man eine der Flächen \(S\) ausgewählt, dann kann man die beiden Geraden \(AB\) und \(X^I, X_{II}\) noch auf unendlich viele Weisen auswählen. Die Regelflächen der vierten Ordnung, welche sich durch die Untersuchung ergeben, nämlich die Flächen; \(T_P, T_q\) und \(T_r\) sind die von de la Gournerie unter dem Namen beschränkte Quadricuspidalen (qu. Limites) untersuchungen Flächen. (Recherches sur les surfaces tétraédrales symmétriques p. 85). Sie gehören zu den allgemeineren Regelflächen \(8^{/text{ter}}\) Ordnung, welche Quadricuspidalen genennt sind. Diese können mit Hilfe der Durchschnittscurve \(K\) zweiter Flächen zweiter Ordnung erzeugt werden. Aus dieser Definition der Quadricuspidalen werden dann noch am Schluss einige Eigenschaften derselben hergeleitet. Zur Literatur ist zu bemerken: /par Clebsch: Ueber die Anwendung der Abel'schen Functionen in der Geometrie. Borchardt J. LXIII. Hesse: Ueber die Curven dritter Ordnung. Borchardt J. XLVIII. Van Reiss: Ueber die Focalen. Journal de Quetelet V. De la Gurnerie: Recherches sur les surfaces tétraédrales aymmétirques.
0 references
skew curves of order 4
0 references