Elastische Eigenschwingungen von Kristallen bei gemischten Randbedingungen. (Q2595167)

Verf. stellt sich die Aufgabe, solche Eigenschwingungen elastischer Kristalle aufzusuchen, die aus endlich vielen fortschreitenden ebenen Wellen derselben Frequenz aufgebaut sind, deren Ausbreitungsrichtungen und Wellenlängen unabhängig von den elastischen Konstanten sind. Er findet zunächst, daß solche Eigenschwingungen nur möglich sind, wenn elastische Symmetrieebenen mit regulärer Reflexion der Ausbreitungsvektoren der ebenen Wellen als Berandungsebenen des Kristalles gewählt werden, an denen überdies ''gemischte Randbedingungen'', also Verschwinden der Normalverschiebung und Tangentialspannung oder der Tangentialverschiebung und Normalspannung, vorliegen, da sonst auch gebrochen reflektierte Wellen auftreten. Die anschließende Untersuchung aller möglichen offenen oder geschlossenen Berandungsformen, die vornehmlich geometrischer Natur ist, sowie aller möglichen Kombinationen der oben erwähnten gemischten Randbedingungen führt zu einschränkenden Aussagen über die Mannigfaltigkeit der Berandungsebenensysteme (z. B. daß der Schnittwinkel zweier nicht paralleler Berandungsebenen zu \(2\pi\) in einem rationalen Verhältnis stehen muß, oder daß das Abstandsverhältnis dreier paralleler Ebenen rational sein muß), sowie schließlich zu den bei Kristallen möglichen Berandungen. Zum Schluß werden die möglichen Eigenschwingungen der erwähnten Art, sowie ihre Entartungen infolge Symmetrie des elastischen Verhaltens oder der Berandung diskutiert; auch auf die Vollständigkeit der beschriebenen Eigenschwingungssysteme wird unter Verzicht auf Wiedergabe des Beweises hingewiesen.