Überdeckungen topologischer Komplexe mit hyperkomplexen Systemen. (Q2615481)

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scientific article; zbMATH DE number 2535819
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English
Überdeckungen topologischer Komplexe mit hyperkomplexen Systemen.
scientific article; zbMATH DE number 2535819

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    Überdeckungen topologischer Komplexe mit hyperkomplexen Systemen. (English)
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    1935
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    Verf. untersucht wichtige Sonderfälle der von \textit{Reidemeister} (vorangehendes Referat) eingeführten Überdeckungen von Komplexen \(\mathfrak K\). Zunächst sei die Koordinatengruppe \(\mathfrak X\) der Überdeckung ein Schiefkörper \(\mathfrak S\). Die Theorie der Gruppen mit Operatoren und der Matrizen über \(\mathfrak S\), die hier, soweit notwendig, mit entwickelt wird, lehrt dann: Die Homologiegruppe \(\mathfrak H_k\) (\(k\) bezeichnet die Dimension) ist eine Operatorgruppe vom Range \(p_k=\alpha_k-r_{k-1}-r_k\), wobei \(\alpha_k\) die Anzahl der \(k\)-dimensionalen Zellen von \(\mathfrak K\), \(r_k\) und \(r_{k-1}\) die (Zeilen-links-) Ränge der Berandungsmatrizen der \((k+1)\)- bzw. \(k\)-dimensionalen Ketten bezeichnen; die \textit{Betti}sche Zahl \(p_k\) ist die einzige Invariante von \(\mathfrak H_k\). Ist \(\mathfrak X=\mathfrak A\) die volle Matrixalgebra \(s\)-reihiger quadratischer Matrizen über \(\mathfrak S\), so gilt ein analoger Satz; jedoch ist hier \(p_k=s\alpha_k-r_{k-1}-r_k\). Das erkennt man, indem man von den Matrizen mit Elementen aus \(\mathfrak A\) übergeht zu den Matrizen, die entstehen, wenn man die Elemente aus \(\mathfrak A\) durch die entsprechenden \(s\)-reihigen Matrizen mit Elementen aus \(\mathfrak S\) ersetzt. Es sei \(\mathfrak o\) die Maximalordnung einer einfachen Algebra \(\mathfrak A\) endlichen Ranges über dem rationalen Zahlkörper. \(\mathfrak A\) ist dann als volles System \(\sigma\)-reihiger Matrizen über einem Schiefkörper \(\mathfrak S\) vom Range \(\nu^2\) über dem Zentrum \(\mathfrak Z\) von \(\mathfrak A\) darstellbar. \(\mathfrak Z_{\mathfrak p}\) bezeichne die zu einem Primideal \(\mathfrak p\) von \(\mathfrak Z\) gehörige \(\mathfrak p\)-adische Erweiterung von \(\mathfrak Z\), \(\mathfrak A_{\mathfrak p}\) die Erweiterung von \(\mathfrak A\) auf den Grundkörper \(\mathfrak Z_{\mathfrak p}\), darstellbar als volles System \(s_{\mathfrak p}\)-reihiger Matrizen über einem Schiefkörper \(\mathfrak S_{\mathfrak p}\) vom Range \(n^2_{\mathfrak p}\) über \(\mathfrak Z_{\mathfrak p}\) dabei ist \(\nu^2=n_{\mathfrak p}^2\varkappa_{\mathfrak p}^2\), \(s_{\mathfrak p}=\sigma\varkappa_{\mathfrak p}\), \(\varkappa_{\mathfrak p}\) ganz (vgl. hierzu \textit{H.~Hasse}, Math. Ann. 104 (1931), 495-534; F.~d.~M. 57\(_{\text{I}}\), 157). Man erhält eine Maximalordnung \(\mathfrak o_{\mathfrak p}\) von \(\mathfrak A_{\mathfrak p}\) als \(\mathfrak p\)-adische Grenzmenge von \(\mathfrak o\); sie stellt sich bei geeigneter Wahl von \(\mathfrak S_{\mathfrak p}\) (durch innere Automorphismen von \(\mathfrak A\)) als Menge der \(s_{\mathfrak p}\)-reihigen Matrizen aus Elementen der einzigen Maximalordnung \(\mathfrak o_{\mathfrak p}\) von \(\mathfrak S_{\mathfrak p}\) dar. Verf. zeigt nun: Für eine Operatorgruppe über \(\mathfrak o_{\mathfrak p}\) sind Rang und Elementarteiler die einzigen Invarianten; Matrizen über \(\mathfrak o_{\mathfrak p}\) sind dann und nur dann äquivalent, wenn sie in den Elementarteilern übereinstimmen. Und durch Übergang von \(o_p\) zu \(\mathfrak o_{\mathfrak p}\) (analog wie von \(\mathfrak S\) zu \(\mathfrak A\)): Rang und Elementarteiler sind die einzigen Invarianten einer Operatorgruppe über \(\mathfrak 0_{\mathfrak p}\). Für die Homologiegruppe \(\mathfrak H_k\) einer Überdeckung mit \(\mathfrak X=\mathfrak o_{\mathfrak p}\) liefert das: Der Rang von \(\mathfrak H_k\) (\(k\)-te \textit{Betti}sche Zahl der Überdeckung) ist \(p_k=s_{\mathfrak p}\alpha_k-\varrho_{k-1}-\varrho_k\) (wobei die \(\varrho_k\), \(\varrho_{k-1}\) die Ränge der Berandungsmatrizen sind). \(\mathfrak H_n\) hat keine Elementarteiler, \(\mathfrak H_k\) (\(k<n\)) hat die von null verschiedenenen Elementarteiler der Berandungsmatrix \(R_k\) (die die Ränder der \((k+1)\)-dimensionalen Ketten bestimmt) als Elementarteiler (Torsionsexponenten). Das sind die einzigen Invarianten von \(\mathfrak H_k\). -- Die Potenzen \(\mathfrak p^{\frac{e_i}{n_{\mathfrak p}}}\) (\(e_i\) die Elementarteiler einschließlich der Nullen) nennt Verf. die \(k\)-dimensionalen Torsionsideale der Überdeckung. Nimmt man jetzt \(\mathfrak X=\mathfrak o\), so erhält man zu jedem \(\mathfrak p\) \(\varrho_k=r_k\varkappa_{\mathfrak p}\) Torsionsideale als Invarianten von \(\mathfrak H_k\). Jedoch sind von diesen Torsionsidealen insgesamt nur endlich viele von 1 verschieden. Übrigens sind das -- nach \textit{Steinitz} -- nicht mehr die einzigen Invarianten von \(\mathfrak H_k\). Da eine direkte Summenzerlegung von \(\mathfrak X\) eine entsprechende Zerlegung der Überdeckung bedingt, übertragen sich die Ergebnisse auf Überdeckungen mit halbeinfachen Systemen.
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