The nature of the doctrinal function and its role in rational thought. (Q2616501)

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English
The nature of the doctrinal function and its role in rational thought.
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    The nature of the doctrinal function and its role in rational thought. (English)
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    1934
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    In einer axiomatisch aufgebauten Disziplin erscheinen die undefinierten Grundbegriffe als Variable. Die Axiome, deren logisches Produkt mit \(A\) bezeichnet sei, sowie die Theoreme \(T_1, T_2, \dots \) sind also nicht Aussagen, sondern Aussagenfunktionen. Die Gesamtheit der Aussagenfunctionen \(A, T_1, T_2, \dots \) bzw. die Gesamtheit der Implikationen ``\(A\) impliziert \(T_1\)'', ``\(A\) impliziert \(T_2\)'',\dots bezeichnet Verf. als eine ``Theoriefunktion'' (doctrinal function), erstere als eine kategorische, letztere als eine hypothetische. Setzt man an die Stelle der variablen Grunbegriffe durch Zuordnungsdefinitionen bestimmte Werte ein, so gehen die Aussagefunktionen in Aussagen, die Theoriefunktion in eine Theorie über. Zu jeder Theoriefunktion als formaler Struktur eines Relationsgefüges gehören so als ihre ``Werte'' Theorien, deren Sätze einen durch die zugrundgelegten Zuordnungsdefinitionen bestimmten Inhalt haben. Die reinliche Scheidung zwischen dem Aufbau einer Theoriefunktion und der dann folgenden Herstellung einer zugehörigen Theorie betrachtet Verf. als einen wesentlichen Fortschritt der modernen Wissenschaftsmethodik.
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