Über die Lösung kubischer Gleichungen in Babylonien. (Q2621213)

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Über die Lösung kubischer Gleichungen in Babylonien.
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    Über die Lösung kubischer Gleichungen in Babylonien. (English)
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    1933
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    Ein noch unveröffentlichter altbabylonischer Text enthält neben linearen und quadratischen Gleichungen auch sechs kubische Aufgaben. Die einer Gruppe (A) angehörenden Probleme sind durch das Gleichungssystem \[ (1)\quad xyz=a,\quad (2)\quad z=\mu x,\quad (3)\quad x\pm y=b \] gegeben, während die Aufgaben einer einfacheren Gruppe (B): \[ (1)\quad xyz+xy=1;\;10,\quad (2)\quad y=0;\;40x,\quad (3)\quad z=12x \] auf die ``Normalform'': \[ (12x)^3+(12x)^2=4;\;12 \] führen. Damit ist die Herstellung der merkwürdigen \(n^3+n^2\)-Tabelle zum Zweck der numerischen Auflösung der Gleichung \[ x^3+x^2=c \] wahrscheinlich gemacht. Obwohl nun jede kubische Gleichung auf diese Normalform (ohne lineares Glied) hätte transformiert werden können, ist dies bei (A) doch nicht geschehen. So kann die verwendete Lösungsmethode nicht lückenlos erklärt werden. Trotzdem möchte der Verf., der in allen Aufgaben ungeometrische, formale Algebra sieht, noch nicht die Möglichkeit der genannten Transformation auf Grund des einen Textes allein ablehnen. Referent sieht das Ganze einfacher an, und zwar scheinen ihm diese Aufgaben, in denen \(xyz\) als ``Volumen'', \(xy\) als ``Querschnitt'', \(x\), \(y\), \(z\) als ``Länge'', ``Breite'', ``Tiefe'' auftreten, noch eng mit der Geometrie verknüpft, worauf seines Erachtens schon der bei allen Aufgaben vorkommende Wert \(\mu =12\) hinweist. Da nämlich die Höhenabmessungen in Ellen, die Querchnittsgrößen in Gar (1 Gar = 12 Ellen) gemessen wurden, ergibt sich für das Volumen ein ``Schichtmaß'', das erst durch Division durch 12 in Kubikgar, bzw. durch Multiplikation mit 144 in Kubikellen verwandelt werden muß. Auf dieser Grundlage ergibt sich als \(xyz+xy\) ein Körper, der aus zwei Quadern mit dem Querschnitt \(xy\) und der Höhe \(z\) bzw. 1 Elle besteht. Der die Normalform bildende Ausdruck \(x^3+x^2\) entspricht dann einem Würfel mit aufgesetzter Ellenschicht. Auch die Lösungsmethode zu (A) läßt sich bei dieser geometrischen Deutung verständlich machen. Ein abschließendes Urteil ist vor der vollständigen Publizierung deß Textes noch verfrüht. -- Auf S. 319 sind einige Versehen zu korrigieren.
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