Über den Wertevorrat von \(\zeta (s)\) in der Halbebene \(\sigma >1\). (Q2623199)

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Über den Wertevorrat von \(\zeta (s)\) in der Halbebene \(\sigma >1\).
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    Über den Wertevorrat von \(\zeta (s)\) in der Halbebene \(\sigma >1\). (English)
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    1933
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    Verf. beweist auf ganz neuartigem und erheblich vereinfachem Wege den \textit{Bohr}schen Satz, daß\ \(\xi (s)\) in der Halbebene \(\sigma >1\) alle von Null verschiedenen Werte annimmt (1911; F. d. M. 42, 443 (JFM 42.0443.*)-444). Seine Methode ist wesentlich elementarer als die von \textit{Bohr} dort verwendeten Ansätze; insbesondere ruht sie im wesentlichen nur auf allgemein funktionentheoretischer Grundlage. Sie führt freilich nicht über das erwähnte \textit{Bohr}sche Ergebnis für die Halbebene \(\sigma >1\) hienaus und läßt sich nicht auf einen Bereich außerhalb dieser Halbebene oder einen Bereich, der in \(\sigma >1\) ganz in beliebiger Nähe der Begrenzungsgeraden \(\sigma =1\) gelegen ist, übertragen. Die allgemein funktionentheoretische Grundlage der Arbeit bilden ein Satz von \textit{Carathéodory} und ein Korrolar des \textit{Hadamard}schen Dreikreisesatzes. Charakteristisch ist, daß\ der Fall \(c\neq 1\) bei der Methode des Verf. bedeutend weniger Schwierigkeiten macht als die Erledigung von \(c=1\). Dem Beweis liegt neben genannten allgemein funktionentheoretischen Hilfsmitteln der folgende leicht zugängliche Spezialfall eines \textit{Schnee}schen Satze zugrunde: \(\sum \limits _{n=1}^{\infty }\dfrac {b_n}{n^s}\) \textit{habe ein Konvegenzgebiet; die hier durch die Reihe dargestelle Funktion \(F(s)\) sei für \(\sigma \geqq \beta \quad (\beta \lesseqqgtr 0)\) regulär. Bei jedem \(\varepsilon >0\) sei für \(\sigma \geqq \beta \) gleichmäßig \[ F(s)=O(| t| ^{\varepsilon }). \] Dann ist bei jedem} \(\delta >0\) \[ b_n=O(n^{\beta +\delta }). \] Ferner benutzt der Beweis Betrachtungen, die im Anschluß\ an \textit{Littlewood}sche Ged\-ankengänge auf einen neuartigen Hilfssatz führen, den Verf. in einem Anhang zu folgender Aussage verschärft, aus der u. a. hervorgeht, wie tief die Nullstellenfreiheit der Halbebene \(\sigma >1\) für \(\xi (s)\) liegt: Die durch \[ f(s)=\sum \limits _{n=1}^{\infty }\frac {a_n}{n^s} \] dargestellte Funktion habe ein Konvergenzgebiet; die Koeffizienten \(a_n\) seien nicht sämtlich Null; \(a_m\) sei der erste von Null verschiedene Koeffizient. Die Folge \(1=l_1<l_2<\cdots \) sei so gewählt, daß\ für \(s\) mit genügend großem Realteil \[ \frac {1}{m^sf(s)}=\sum \limits _{n=1}^{\infty }\frac {b_n}{l_n^s} \tag{*} \] und also \[ \frac {1}{f(s)}=\sum \limits _{n=1}^{\infty }b_ne^{-\lambda _{n^s}} \tag{**} \] gelte. In der Halbebene \(\sigma >\alpha \) habe \(f(s)\) keine Nullstellen. Dann konvergieren die unendlichen Reihen in (*) und (**) in der Halbebene \(\sigma >\alpha \) und stellen also dort die zugehörigen Funktionen dar. -Insbesondere hat dann also \(\dfrac {1}{f(s)}\) in \(\sigma >\alpha \) die konvergente allgemeine \textit{Dirichlet}entwicklung (**). Dann Beweis dieser Tatsache liegt ein von \textit{Bohr} (1914; F. d. M. 45, 388 (JFM 45.0388.*)-389) im Anschluß\^^Man \textit{Schnee} entdeckter Satz zugrunde.
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