The stability of heterogeneous liquids. (Q560707)

Verf. behandelt die Stabilitätsfrage für inhomogene, inkompressible Flüssigkeiten in zwei Fällen. Er setzt dabei wie üblich die Methode der kleinen Störungen, die bekanntlich darauf hinausläuft zu entscheiden, ob die Eigenwerte einer gewissen Störungsgleichung reell oder komplex sind, als gültig voraus. Zunächst betrachtet Verf. den Fall der Rotation zwischen zwei zylindrischen Wänden. Die ungestörte Bewegung sei in Zylinderkoordinaten \(r,\vartheta,z\) gegeben durch \(u=0\), \(v=v_0(r)\), \(w=0\), \(\varrho = \varrho _0(r)\) \((r_1\leq r\leq r_2)\). Die Störungen seien symmetrisch, d. h. sie mögen nicht von \(\vartheta \) abhängen. Als Störungsgleichung erhält man dann eine Differentialgleichung vom \textit{Sturm}-\textit{Liouville}schen Typus. Die bekannten Eigenschaften dieser Gleichung führen zu der notwendigen und hinreichenden Bedingug für die Stabilität: \[ \frac {d}{dr} (\varrho _0r^2v^2_0) > 0 \quad \text{für} \quad r_1\leq r\leq r_2. \] Darin ist das Ergebnis von \textit{Rayleigh} (Proceedings Royal Soc. London (A) 93 (1917), 148-154; F. d. M. 46, 1397 (JFM 46.1397.*)) für homogene Flüssigkeiten enthalten. Im zweiten Fall, dem einer horizontalen laminaren Strömung zwischen zwei horizontalen ebenen Wänden unter Einwirkung der Schwere, gelangt Verf. nicht zu einem abschließenden Ergebnis. Ist die ungestörte Bewegung gegeben durch \(u=u_0(y)\), \(v=w=0\), \(\varrho = \varrho _0(y)\) \((y_1\leq y \leq y_2)\), so ist die Störungsgleichung auch bei Beschränkung auf zweidimensionale Störungen von einem allgemeineren Typus: \[ \varrho _0 \frac {d}{dy} \Big (\varrho _0 \frac {d\Phi }{dy}\Big ) - f(y,\alpha,c)\Phi = 0, \;\Phi (y_1) = \Phi (y_2) = 0. \] Dem Verf. gelingt es hier nur, einen Bereich der komplexen \(c\)-Ebene anzugeben, in dem alle Eigenwerte \(c\) dieser Gleichung liegen müssen. In den beiden Sonderfällen \(u_0\) = const bzw. \(\varrho _0\) = const erhält Verf. daraus die Ergebnisse von \textit{Rayleigh} wieder (Proceedings L. M. S. 14 (1883), 170-177; 11 (1880), 57-70; F. d. M. 15, 848 (JFM 15.0848.*); 12, 711). Für das entsprechende, die Schwerkraft nicht berücksichtigende Problem gewinnt Verf. folgendes Ergebnis: Die Strömung ist stabil, wenn \[ \frac {d}{dy} \Big ( \varrho _0 \frac {du_0}{dy}\Big ) \not = 0 \quad \text{für} \quad y_1 \leq y \leq y_2. \] Schließlich ergibt sich durch Anwendung der bekannten Abschätzungssätze für Lösungen linearer Differentialgleichungen auf die Störungsgleichung noch eine hinreichende Bedingung für die Instabilität im allgemeinen Falle.