On the influence of astronomical motions on optical phenomena (Q5915222)
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scientific article; zbMATH DE number 2719666
Language | Label | Description | Also known as |
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English | On the influence of astronomical motions on optical phenomena |
scientific article; zbMATH DE number 2719666 |
Statements
On the influence of astronomical motions on optical phenomena (English)
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1872
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Fortsetzung der Arbeit, über die F. d. M. III. p. 515 und ff. (JFM 03.0515.03) berichtet ist. Der Verfasser behandelt zuerst die Theorie des Fizeau'schen Versuches über die Drehung der Polarisationsebene. Unter der Annahme, dass die Grenafläche zweier Medien nicht fest ist, sondern sich in einer Richtung, die mit dem Lothe den Winkel \(\psi\) bildet, mit der Geschwindigkeit \(g\) fortbewegt, leitet der Verfasser Ausdrücke für die Intensität des gebrochenen und reflectirten Lichtes ab, indem er die Cauchy'sche Form der Grenzbedingungen zu Grunde legt. Um die Bewegung der Grenzfläche in Rechnung zu stellen, sind nur die absoluten Coordinaten der Punkte der Grenzfläche durch die relativen auszudrücken und diese Ausdrücke in die Formeln für die Schwingungscomponenten des Strahles zu setzen. Die Fälle, dass das einfallende Licht in der Einfallsebene oder senkrecht dagegen schwingt, werden getrennt behandelt. Im letzteren Falle entsteht durch die Bewegung keine Modification, wohl aber im ersteren. Indem er die erhaltenen Resultate für die Intensität des reflectirten Lichtes auf einen einmaligen Wellenstoss anwendet, dessen Einfallswinkel sehr klein ist, und dazu die Annahme macht, dass, da der Anprall nur sehr kurze Zeit dauert, das Resultat dasselbe ist, wie bei ruhender Grenzfläche, leitet der Verfasser auch hier für den Fresnel'schen Coefficienten \(k\) den früher (cf. F. d. M. III. p. 516, JFM 03.0515.03) auf anderm Wege ermittelten Werth ab: \[ k= \frac{ n^2 -1}{ n^2}. \] Diese Ableitung erscheint dem Referenten nicht einwandsfrei. Sodann werden die berechneten Ausdrücke für die Intensität des gebrochenen und reflectirten Lichtes angewandt auf den Fall, dass das Licht von einem ruhenden Sterne kommt und die sich bewegende Erde trifft. Der Vergleich mit der Erfahrung führt dann auf das Postulat, dass die Fortpflanzungsgeschwindigkeit im. Innern eines bewegten Mediums von der Translation des Mediums unabhängig ist. Der Verfasser glaubt, dass die Fresnel'sche und Neumann'sche Form der Grenzbedingungen (bei beiden ist eine Gleichung die der lebendigen Kraft) eine Verallgemeinerung auf den Fall der bewegten Grenzfläche nicht zulässt, sondern nur die Cauchy'sche Form, bei der alle Grenzbedingungen aus dem Princip der Continuität abgeleitet werden. Eine indirecte Folgerung aus des Verfassers Theorie wäre dann, dass polarisirtes Licht senkrecht nur Polarisationsebene schwingt. Ist diese Folgerung richtig, so müsste, wie aus des Verfassers Formeln hervorgeht, unter dem Einfluss der Erdbewegung die Polarisationsebene gedreht werden. Im letzten Theile seiner Arbeit führt Herr K. dieselbe Rechnung, die vorher bei isotropen Medien angestellt war, für die Reflexion und Brechung an optisch-einaxigen bewegten Krystallflächen durch und wendet dieselbe auf ein System von optisch-einaxigen Reflexionsprismen an. Die Resultate der Rechnung werden mit der Beobachtung verglichen. Letztere ergiebt keine Aenderung der Richtung des extraordinären Strahls. Soll die Rechnung zu demselben Resultat führen, so ist die weitere Annahme nöthig, dass entweder die Geschwindigkeit des im Krystall mitbewegten Aethers, oder dessen Elasticität oder Dichtigkeit sich ändert. Zum Schluss werden ohne Beweis Formeln mitgetheilt, um aus den Coordinaten der Wellenfläche für den Ruhezustand die entsprechenden für den Zustand der Bewegung abzuleiten.
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polarization
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wave optics
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