Über den Fundamentalsatz der projektiven Geometrie. (Q5921833)

From MaRDI portal
scientific article; zbMATH DE number 2503500
Language Label Description Also known as
English
Über den Fundamentalsatz der projektiven Geometrie.
scientific article; zbMATH DE number 2503500

    Statements

    Über den Fundamentalsatz der projektiven Geometrie. (English)
    0 references
    0 references
    1941
    0 references
    Der Fundamentalsatz der projektiven Geometrie kann bekanntlich folgendermaßen ausgesprochen werden: Jede Projektivität zwischen zwei auf einem Träger \(r\) ineinanderliegenden geraden Punktreihen, die drei Doppelpunkte besitzt, ist die Identität. Verf. bezeichnet diese drei gegebenen Doppelpunkte als den Nullpunkt \(A_0\), den Einheitspunkt \(A_1\) und den Unendlichkeitspunkt \(A_{\infty}\) und denkt sich mittels der Verknüpfungsaxiome der projektiven Geometrie zwischen den Punkten von \(r\) die Operationen eines abstrakten Körpers \(K\) definiert. Die auf den Verknüpfungs-, Dimensions- und Körperaxiomen aufgebaute Geometrie nennt er die projektive Geometrie über dem abstrakten Körper \(K\) (der kommutativ oder nichtkommutativ sein kann). In dieser Geometrie beweist er sodann den folgenden Satz, der den Fundamentalsatz der projektiven Geometrie (der die Kommutativität von \(K\) voraussetzt) als Sonderfall enthält: In einer Projektivität zwischen zwei auf dem Träger \(r\) ineinanderliegenden geraden Punktreihen mit den drei als Bezugspunkte \(A_0\), \(A_1\), \(A_{\infty}\) gewählten Doppelpunkten erhält man den homologen \(x'\) eines beliebigen Punktes \(x\) mittels eines inneren Automorphismus des Körpers \(K\), d. h. es ist \(x' = a^{-1}xa\), wo \(a\) ein fester Punkt von \(r\) ist. Umgekehrt erzeugt ein innerer Automorphismus von \(K\) immer eine Projektivität zwischen zwei ineinanderliegenden geraden Punktreihen, die drei Doppelpunkte besitzt, und in der die entsprechenden Punkte durch den genannten Automorphismus verbunden sind. Als Zusatz ergibt sich: Damit sich die Projektivität auf die Identität reduziert, ist notwendig und hinreichend, daß der Punkt \(a\) dem Zentrum von \(K\) angehört. Das ist insbesondere immer der Fall, wenn \(K\) kommutativ ist. Damit ist der Fundamentalsatz der projektiven Geometrie bewiesen.
    0 references

    Identifiers