Zur Integration der partiellen Differentialgleichung \[ \varDelta u=\frac{\partial}{\partial x} \left( x\frac{\partial u}{\partial x} \right) + \frac{\partial}{\partial y} \left( x\frac{\partial u}{\partial y} \right) =0. \] (Q5969318)

From MaRDI portal
scientific article; zbMATH DE number 2703745
Language Label Description Also known as
English
Zur Integration der partiellen Differentialgleichung \[ \varDelta u=\frac{\partial}{\partial x} \left( x\frac{\partial u}{\partial x} \right) + \frac{\partial}{\partial y} \left( x\frac{\partial u}{\partial y} \right) =0. \]
scientific article; zbMATH DE number 2703745

    Statements

    Zur Integration der partiellen Differentialgleichung \[ \varDelta u=\frac{\partial}{\partial x} \left( x\frac{\partial u}{\partial x} \right) + \frac{\partial}{\partial y} \left( x\frac{\partial u}{\partial y} \right) =0. \] (English)
    0 references
    1883
    0 references
    Als ein allgemeines Integral dieser Differentialgleichung, welche bekanntlich das Potential einer elektrischen Strömung in einer Fläche darstellt, deren Leitungsfähigkeit in einem Punkt seinem Abstande von der \(y\)-Axe proportional ist, ergiebt sich \[ u=\int_0^\pi f(x\cos\varphi+iy)d\varphi. \] Die Gleichungen der Strömungscurven \(v\) = const. bestimmen sich dann aus \[ v=\int x\left( \frac{\partial u}{\partial y} dx - \frac{\partial u}{\partial x} dy\right). \] Wählt man für \(u\) den imaginären Teil des obigen bestimmten Integrals, so ist \(v\) der reelle Teil von \[ \int x\cos\varphi \cdot f(x\cos\varphi+iy)d\varphi. \] Es wird nun der specielle Fall behandelt, dass die Elektricität im Punkte \(c = \frac A2+y_0i\) eintritt und im Punkte \(d = \frac B2+y_1i\) die Fläche verlässt. Setzt man \[ x+iy-c=re^{\varphi i} \text{ und } -x+iy-c=r'e^{\varphi'i} \] \[ (\varphi\text{ und }\varphi' text{ zwischen 0 und }2\pi), \] ferner \[ \frac{r}{r'} e^{(\varphi-\varphi')i} = a^2 \text{ und } S=1+\left( \frac 12 \right)^2 a^2 + \left( \frac{1.3}{2.4} \right)^2a^4 + \cdots, \] \[ S'=\text{ log }4+\left( \frac 12 \right)^2 l_2a^2 + \left( \frac{1.3}{2.4} \right)^2 l_4a^4 + \cdots, \] wo \[ l_n=\log 4 - 1 -\tfrac 23+\tfrac 24-\tfrac 25+ \tfrac 26-\cdots \pm \tfrac 2n \] ist, versteht man endlich unter \(J_c\) den Ausdruck \[ \frac{e^{-\frac{\varphi'i}{2}}}{\sqrt{r'}} \left[ S\left( \frac 12\text{ log } \frac{r'}{r} + \frac{\varphi'-\varphi}{2} i \right) + S' \right] \] und unter \(J_d\) den analog für \(d\) gebildeten, so liefert der reelle Teil \(u\) von \(2iJ_c \sqrt{A}- 2iJ_d \sqrt{B}\), gleich einer Constanten gesetzt, eine Curve gleichen Potentials. Um die numerische Rechnung einigermassen zu vereinfachen, werden specielle Voraussetzungen gemacht. Die dann resultirende Formel hat der Verfasser experimentell geprüft und bestätigt gefunden, zu welchem Zwecke er eine Flüssigkeitsschicht herstellte, die die Gestalt eines sehr scharfen Keils hat, mit dessen scharfer Kante die \(y\)-Axe zusammenfällt, sodass die Leitungslähigheit, als der Dicke der dünnen Flüssigkeitsschicht proportional, dem Abstande von der \(y\) - Axe proportional wächst. Die Berechnung der Strömungscurve wird schliesslich kurz angeführt, und es wird dabei hervorgehoben, dass die Verbindungsgerade \(cd\) selbst keine Stromcurve ist, die Elektricität vielmehr einen Weg von \(c\) nach \(d\) wählt, auf welchem der Widerstand kleiner ist.
    0 references

    Identifiers