Éléments de la théorie des fonctions elliptiques. Tome II. Calcul différentiel (\(II^{\text{e}}\) partie). (Q1522116): Difference between revisions
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English | Éléments de la théorie des fonctions elliptiques. Tome II. Calcul différentiel (\(II^{\text{e}}\) partie). |
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Éléments de la théorie des fonctions elliptiques. Tome II. Calcul différentiel (\(II^{\text{e}}\) partie). (English)
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1896
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Dem ersten Teile dieses Lehrbuches, das sich durch Klarheit der Darstellung, Strenge der Beweise und Reichhaltigkeit des Stoffes auszeichnet, ist rasch der zweite gefolgt. Während dort (F. d. M. 25, 758-762, 1893/94, JFM 25.0758.01) in engem Anschluss an Weierstrass die Theorie der eindeutigen doppeltperiodischen Functionen auf Grund der \(\sigma\)-Functionen behandelt wurde, gliedert sich der zweite Teil des Calcul differentiel in zwei Kapitel, von denen das erste die Jacobi'schen \(\vartheta\)-Functionen, das zweite die Quotienten der \(\sigma\)-Functionen und der \(\vartheta\)-Functionen betrifft. Dabei kommt auch die Jacobi'sche Theorie zur Geltung; ist es doch die Absicht der Verf., die Leser ihres Buches nicht nur in den Stand zu setzen, die elliptischen Functionen auf Geometrie und Mechanik anzuwenden, sondern sie auch zu befähigen, ``in die reiche und bewunderungswürdige Litteratur einzudringen und im besonderen die Untersuchungen von Kronecker und Hermite verstehen zu lernen''. In der That behalten auch nach der Einführung der \(\sigma\)-Functionen die \(\vartheta\)-Functionen ihr Interesse und ihren Nutzen, einmal für die numerische Rechnung, wo sie wegen ihrer raschen Convergenz unentbehrlich sind, und dann wegen ihrer Bedeutung für Analysis, Algebra und Arithmetik. Von den \(\sigma\)-Functionen gelangen die Verf., wieder dem Vorgange von Weierstrass folgend, durch die Entwickelung in unendliche Reihen zu den \(\vartheta\)-Functionen. Sie weichen jedoch in der Bezeichnung mehrfach von Weierstrass ab. Schon im ersten Bande fanden sich solche Abweichungen, und zwar bei den Perioden. Merkwürdiger Weise hatte fast gleichzeitig Study denselben Aenderungsvorschlag gemacht, ein Zeichen, dass es sich hier um eine wirkliche Verbesserung und gesunde Fortbildung der Weierstrass'schen Theorie handelte. Auch im zweiten Bande finden sich Aenderungen, die allgemeine Einführung verdienten, so zum Beispiel, dass die Verf. zwar bei dem Periodenverhältnisse die Weierstrass'sche Bezeichnung \(\tau\) festgehalten haben, dagegen für \(e^{\tau\pi i}\) zu der Jacobi'schen Bezeichnung \(q\) zurückgekehrt sind und dem entsprechend auch \(q_0,q_1,q_2\) an Stelle von \(h_0,h_1,h_2\) schreiben. Ob es dagegen zweckmässig ist, mit Tannery und Molk \(\vartheta_4\) statt \(\vartheta\) zu schreiben, das möge dahingestellt sein. Besondere Anerkennung verdient auch, dass der Uebergang von den Bezeichungen des Textes zu den Bezeichnungen anderer Autoren durch ausführliche Formeltabellen ermöglicht und erleichtert worden ist, sowie dass auf Abweichungen, die den Anfänger leicht verwirren können, aufmerksam gemacht wird, so zum Beispiel auf die verschiedene Bedeutung des Zeichens \(\vartheta_\alpha(v)\) bei Jacobi und bei Weierstrass und der Zeichen sn, cn, dn bei Jacobi und bei Hermite. Nachdem die \(\vartheta\)-Functionen gewonnen sind, gilt es, ihre Eigenschaften abzuleiten, die teils eine unmittelbare Folge der Eigenschaften der \(\sigma\)-Functionen, teils den \(\vartheta\)-Functionen eigentümlich sind. Den Anfang bildet die Betrachtung der lineraren Transformation, die zu den Hermite'schen Functionen \(\varphi(\tau)\), \(\psi(\tau)\) und \(\chi(\tau)\) und damit in das Gebiet der elliptischen Modulfunctionen führt; nach dem Vorgange von Hermite, Schläfli und Dedekind wird die lineare Transformation von \(\varphi(\tau)\), \(\psi(\tau)\) und \(\chi(\tau)\) eingehend untersucht. Die Discussion der zu diesen Functionen gehörigen Gruppen linearer ganzzahliger Substitutionen geschieht auf analytisch-arithmetischem Wege. Hurwitz, Klein, Poincaré, H. A. Schwarz werden nur citirt, und die Leser erfahren nicht einmal andeutungsweise, dass diese Theorie der schönsten geometrischen Interpretation fähig ist. Die Heranziehung der geometrischen Methode wäre nicht nur der Darstellung zu Gute gekommen; sie hätte auch in dem Programm der Verf. gelegen, die doch eine allseitige Darstellung der Theorie der elliptischen Functionen geben wollen, welche den Leser für eine fruchtbringende Beschäftigung mit der Litteratur vorbereitet. Nach Erledigung der linearen Transformation werden die Transformationen höherer Ordnung behandelt, und das Kapitel endet mit der Theorie der Additionstheoreme der \(\vartheta\)- und \(\sigma\)-Functionen. Zu bedauern ist, dass an dieser Stelle Study's Arbeiten keine Berücksichtigung gefunden haben, durch die Kronecker's Untersuchungen erst zum vollständigen Abschlusse gebracht worden sind. Das zweite Kapitel des ersten Bandes, an Umfang wenig mehr als ein Drittel des ersten, beginnt mit der Einführung der 12 \(\sigma\)-Quotienten \(\sigma_\beta(u)/ \sigma_\gamma(u)= \xi_{\beta\gamma}(u)\) \((\sigma_0(u)=\sigma(u)),\) deren Untersuchung nach dem Vorbilde von Weierstrass erfolgt. Parallel damit geht die Einführung der Jacobi'schen Functionen sn, cn, dn. Der Uebergang von Jacobi zu Weierstrass und umgekehrt wird sorgfältig erörtert, und der Formelapparat entwickelt, der den Leser in den Stand setzt, diesen Uebergang, der so häufig notwendig wird, bequem und rasch auszuführen. Auch Kronecker's Function \(\text{El}(v,\tau)\) hat in diesem Zusammenhange ihren Platz gefunden. Den Schluss des Kapitels bildet eine Einleitung in die Theorie der Transformation der elliptischen Functionen, die wesentlich von dem Standpunkte Jacobi's aus behandelt wird. Gewiss ist die Kenntnis der hier vorgetragenen Sätze für jeden unentbehrlich, der in die moderne Theorie der Transformation eindringen will, aber auch hier würde die Heranziehung der geometrischen Methode das Interesse des Lesers für den Gegenstand vermehrt und sein Verständnis vertieft haben; denn es hätte so bereits an dieser Stelle der Begriff der elliptischen Function \(n^{\text{ter}}\) Stufe eingeführt und aus den Functionen der Weierstrass'schen und der Jacobi'schen Theorie erläutert werden können, die in diesem Bande beständig neben einander auftreten, über deren wahres Verhältnis der Leser ganz im Dunkeln bleibt; bereits an dieser Stelle, denn eine Andeutung auf S. 232 lässt vermuten, dass die Verf. auf diesen Gegenstand in einem späteren Kapitel eingehen werden. Die letzten 65 Seiten enthalten eine Sammlung der in dem ersten und in dem zweiten Bande abgeleiteten Hauptformeln; auf diese Weise ist es möglich, den zweiten Band zu lesen, ohne den ersten in die Hand nehmen zu müssen. Hohes Lob verdient die Schönheit der Typen und die Correctheit des Satzes, in dem der Referent trotz wiederholter Stichproben keinen Fehler zu entdecken vermochte.
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