Note on the subject of the preceding report (Q1559952): Difference between revisions
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Note on the subject of the preceding report |
scientific article |
Statements
Note on the subject of the preceding report (English)
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1873
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In einer Reihe von Abhandlungen (Liouville J. (2) III-VII) hat Herr Marie eine ``neue Theorie'' der Functionen complexer Veränderlicher entwickelt und mehrere Anwendungen derselben gegeben. Dieselbe ist auf eine neue Darstellung der Functionen complexer Veränderlicher gegründet, welche etwa in folgender Art abgeleitet werden kann. Der complexe Punkt \[ x = \alpha + \beta i \quad \quad y = \alpha' \beta'i \] werde durch einen reellen Punkt \(\xi, \eta\) repräsentirt, der bei allen reellen linearen Transformationen der \(x, y\) ungeändert bleiben soll. Denkt man sich \(\xi\) als lineare Function der \(\alpha, \beta, \eta\) als solche der \(\alpha', \beta',\) so findet man unter dieser Bedingung nothwendig \[ \xi= \alpha + k \beta \quad \quad \eta=\alpha' + k \beta', \] wo \(k\) eine beliebige reelle Constante bezeichnet. Man setzt \(k=1\), damit ein Punkt \(\alpha \beta'i\) durch \(\alpha \beta'\) dargestellt werde. Dieses entspricht der Darstellung rein imaginärer Curvenzweige (bei reeller Abscisse) durch die Supplementar-Curven Poncelet's. Die zweifach unendlich vielen Punkte \(\xi \eta\), welche einer Gleichung \(f(x,y)=0\) entsprechen, werden ferner so angeordnet, dass die Systeme aus reellen \(x\) und complexen \(y\), speciell die genannten Supplementar-Curven bei jeder reellen Coordinaten-Transformation \(xy\) zusammenängend bleiben. Dieses vorausgesetzt wird der allgemeine Ort \(f(x,y)=0\) durch folgende Curvenschaar repräsentiert : \[ \begin{cases} \xi=\alpha\beta \qquad \eta= \alpha' + C \beta,\\ \quad f(\alpha + \beta i, \alpha' + C\beta i)=0. \end{cases} \] wo \(C\) einen unbestimmten reellen Parameter bedeutet. Die zweite Gleichung zerfällt bei der Trennung von Reellem und imaginärem in zwei, deren letztere den Factor \(\beta\) enthält, welcher wegfällt. Diese Curven heissen conjugirte zur reellen Curve \(f(\xi ,\eta) =0\); \(C\) die Characteristik derselben. \(C=\infty\) giebt die Curve, welche den Punkten \(x\; y\) entspricht, deren \(x\) reell, \(y\) complex ist. Die Conjugirten haben zur Evenloppe die reelle Curve und ausserdem die Curve \(\xi, \; \eta\), welche dadurch definirt ist, dass \(\frac {dx}{dy}\) einen reellen Werth besitzt, ohne dass \(x,\; y\) selbst beide reell sind. Die Conjugirten einer Ellipse sind z. B. Hyperbeln, welche damit je ein Paar conjugirter Durchmesser gemein haben. -- Eine ähnliche geometrische Darstellung lassen auch die Gleichungen zwischen drei Veränderlichen zu. Die Untersungen über die Entwickelung einer algebraishcen Function in der Umgebung einer nicht singulären Stelle \(x_0 y_3\) (vgl. Liouville J. (2) V. p. 457) haben Herrn Marie zur richtigen Definition der singulären Stellen geführt. In den ``points critiques'' verliert die algebraische Function den Character einer ganzen Function, indem entweder sie selbst oder ihre Ableitung von einer bestimmten Ordnung an unendlich werden. Der Convergenzkreis der Entwicklung geht immer durch einen solchen Punkt, welcher grade nicht -- nach der gewöhnlichen Ausdruckweise -- der nächste unter den singulären Punkten \(x=a+bi\) zu sein braucht. Mit der Ermittelung dieses singulären Punktes beschäftigt sich die erste der aufgeführten Abhandlungen. Es werden drei Fälle unterschieden. Hat die Gleichung \(f(x,Y)=0\) nur reele Coefficienten und sind alle singulären Abscissen sowie \(x_0\) selbst reell, so ist es derjenige singuläre Punkt auf der zu \(x_0, y_0\) gehörigen Conjugirten, dessen Abscisse sich am wenigsten von \(x_0\) unterscheidet. Wäre aber \(x=0\) complex, so bestimme man die Ordinate \(y\), welche zu \(x=a_0\) gehört und die stetige Fortsetzung zu \(y_0\) bildet, während \(x\) den Weg \(\alpha_0 + \beta i\) beschreibt von \(\beta =\beta_0\) bis \(\beta =0\). Dann hat man auf dem Zweige von \(f=0\), wo \((\alpha_0, y_1)\) sich befindet, denjenigen singulären Punkt zu nehmen, dessen Abscisse sich von \(\alpha_0\) am wenigsten unterscheidet. Dieses möge hier genügen, indem die allgemeine Lösung der Aufgabe bereits im \(4^{\text{ten}}\) Bd. d. F. d. M. p. 107, JFM 04.0107.01 angeführt ist. Ist der singuläre Punkt \(x_1 =a+bi, y_1 =a'+b'i\) gefunden, durch welchen der Convergenzkreis der Entwicklung bestimmt ist, so kann man die Punkte desselben durch die entsprechenden \(\xi ,\eta\) darstellen. Diese Curve nennt Herr Marie ``Périmètre de la région de convergence.'' Ueber die Gestalt derselben im Allgemeinen, sowie für einige specielle Beispiele handelt der zweite Aufsatz. Der Bericht des Herrn Puiseux über diese beiden Abhandlungen erkennt zwar die Richtigkeit der darin enthaltenen Bemerkungen über die singulären Punkte an; den besonderen Methoden des Verfassers wird jedoch ein wesentlicher Werth nicht zugestanden. Eine Begründung dieser Ansicht wird, wie auch Herr Marie in seiner Erwiderung hervorhebt, eigentlich nicht gegeben. Denn, wie complicirt auch immer die neue Theorie sein möge, so leistet sie immerhin die Lösung eines Problemes, welches bisher nicht allgemein behandelt worden ist. Uebrigens zeigt die ``Note'' Herrn Marie in einem Eifer, der weit über sein Ziel hinausschiesst. Die Ausfälle gegen Cauchy's Theorie der Functionen complexer Veränderlicher werden wohl von Niemandem als zulässig erklärt werden können.
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Functions of a complex variable
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