The groups of projectivities of \(B\)-ovals (Q1184076): Difference between revisions

Ist \(M\) ein Oval in einer projektiven Ebene \(P\), so bilden die Projektionen von \(M\) auf sich mit einem zu \(P\setminus M\) gehörenden Projektionszentrum eine Menge \(F\) von Permutationen von \(M\) der Ordnung \(\leq 2\). Auf \(M\) operiert \(F\) quasi scharf 2-fach transitiv, d.h. zu Punkten \(a_ 1,b_ 1,b_ 2\in M\) mit \(\{a_ 1,a_ 2\}\cap\{b_ 1,b_ 2\}=\emptyset\) existiert stets genau ein \(f\in F\) mit \(f(a_ 1)=a_ 2\) und \(f(b_ 1)=b_ 2\). Buekenhout hat erstmals abstrakte Mengen \(M\) mit einer vorgegebenen quasi scharf 2-fach transitiven Menge \(F\) von Permutationen auf \(M\) der Ordnung \(\leq 2\) betrachtet. Für ein solches \(B\)-Oval \((M,F)\) operiert die von \(F\) erzeugte Gruppe \(G\) auf \(M\) 3-fach transitiv. Das \(B\)-Oval \((M,F)\) heißt projektiv, falls \(M\) als Oval in einer projektiven Ebene \(P\) und \(F\) als Menge seiner Projektionen interpretiert werden kann. Der Verfasser studiert den Zusammenhang zwischen zusätzlichen Eigenschaften des \(B\)-Ovals \((M,F)\) und der Struktur der Permutationsgruppe \(G\). Hierbei gelangt er zu folgenden Resultaten: 1) Ist \(| M|<\infty\), so ist \(G\) zu \(\text{PGL}(2,| M|- 1)\) isomorph oder \(G\) umfaßt die alternierende Gruppe auf \(M\). Bei der ersten Alternative und auch nur bei dieser, ist das endliche \(B\)-Oval \((M,F)\) projektiv. In den \S 4, 5 verschärft der Verfasser dieses Ergebnis, indem er nur auf den sogenannten hyperbolischen Teil von \((M,F)\) Bezug nimmt, der aus jenen \(f\in F\) besteht, die genau 2 Fixpunkte besitzen. 2) Ist \(M\) die Menge der rationalen Punkte einer algebraischen Varietät über einem algebraisch abgeschlossenen Körper und operiert die algebraische Gruppe \(G=\langle F\rangle\) biregulär auf \(M\), so ist das \(B\)-Oval \((M,F)\) projektiv und \(M\) ist ein Kegelschnitt in der projektiven Ebene über dem algebraisch abgeschlossenen Körper. 3) Ist \(G=\langle F\rangle\) eine Liegruppe und \(M=G/H\) ein nicht diskreter 3-homogener Raum, so ist das \(B\)-Oval \((M,F)\) projektiv und \(M\) ein Kegelschnitt in \(\text{PG}(2,\mathbb{R})\) bzw. \(\text{PG}(2,\mathbb{C})\). 4) Im \S 8 werden Beispiele von zu \(\mathbb{S}^ 1\) homöomorphen projektiven \(B\)-Ovalen \((M,F)\) angegeben, bei denen \(F\) aus Homöomorphismen von \(M\) besteht. Für diese Beispiele wird die Gruppe \(G\) bestimmt.