I principii della Logica Simbolica. (Q1444441)

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I principii della Logica Simbolica.
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    I principii della Logica Simbolica. (English)
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    1927
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    Behmann entwickelt in knapper Form die Prinzipien der symbolischen oder mathematischen Logik. Einleitend weist er darauf hin, daß eine wissenschaftliche Logik nur auf Grund eines geeigneten Zeichensystems möglich ist. Nun haben bis dahin alle, die ein System der mathematischen Logik schufen, auch ein neues Zeichensystem eingeführt; witzig bemerkt Behmann, daß er nicht den Ehrgeiz habe, eine Ausnahme dieser Regel zu bilden. Sein Zeichensystem steht zwar demjenigen der Principia Mathematica nahe; doch sind die beiden Systeme keineswegs identisch. Ein erster Abschnitt behandelt die Grundbegriffe. Behmann stellt in einer Tafel zwölf solcher Begriffe zusammen; dabei weist er selbst darauf hin, daß man sich sehr wohl mit einer kleineren Zahl begnügen könnte. In der Tat ist es leicht zu sehen, daß drei der Begriffe, welche Behmann unter die Grundbegriffe aufgenommen hat, sich mit Hilfe der übrigen erklären lassen. Das Wesentliche aber ist, dies: mit Hilfe dieser äußerst beschränkten Zahl von Begriffen sollen sich alle Sätze der Logik und der reinen Mathematik ausdrücken lassen. Bekanntlich steht Behmann mit dieser Auffassung nicht allein. Er verweist hier darauf, daß Russell in den ``Principles of Mathematics'' erklärte: die Tatsache, daß die ganze Mathematik symbolische Logik ist, ist eine der bedeutendsten Entdeckungen unserer Zeit. Ein zweiter Abschnitt ist der Aussagenlogik oder der elementaren Logik gewidmet. Hier wird der Begriff der logischen Formel bestimmt, und es werden Beispiele elementarer logischer Formeln gegeben. Die merkwürdigsten Gesetze der elementaren Logik sind nach Behmann die distributiven, die sich mit dem distributiven Gesetz der Arithmethik vergleichen lassen. Diese distributiven Gesetze ermöglichen es uns, unter gewissen Bedingungen eine Konjunktion von Urteilen in eine Disjunktion und umgekehrt eine Disjunktion in eine Konjunktion zu verwandeln. Der dritte Abschnitt behandelt die Logik der Begriffe. Hier erst können die Urteile überelementarer Art, d. h. die Urteile, welche die Begriffe ``alle'' oder ``es gibt'' voraussetzen, berücksichtigt werden. Behmann stellt derartige Urteile in einer ihm eigentümlichen Weise dar. Obschon diese Darstellungsweise nicht allzuweit abliegt von derjenigen, welche die Verfasser der Principia Mathematica gewählt haben, so ist sie doch originell; und sie ist auch zweckmäßig. Diese Zweckmäßigkeit zeigt sich in Folgendem: Regeln, die im Gebiete der elementaren Logik gültig sind, lassen sich nun so erweitern, daß sie auch -- freilich mit gewissen Einschränkungen - auf Urteile überelementarer Art angewandt werden können. An dieser Stelle wird es fühlbar, daß der von Behmann geschaffene Symbolismus auf einer tiefen Kenntnis der logischen Gesetze beruht. Der letzte Abschnitt bringt eine leicht faßliche Darstellung der Theorie der logischen Typen. Im Zusammenhange damit werden jene Widersprüche oder Paradoxien behandelt, die darum berühmt geworden sind, weil sie der Mengenlehre gefährlich zu werden drohten. Behmann schlägt hier einen eigenen Weg ein; er benutzt Russells Theorie der Typen, glaubt aber auf das Axiom der Reduzierbarkeit, das ja so vielfachen Bedenken ausgesetzt ist, verzichten zu können. Schließlich sei hier noch bemerkt, daß diese italienisch geschriebene Abhandlung sich inhaltlich aufs engste berührt mit der vorstehend referierten Schrift desselben Verfassers.
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