Der Begriff des Grenzwerts in der Elementarmathematik. (Q1461620)

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Der Begriff des Grenzwerts in der Elementarmathematik.
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    Der Begriff des Grenzwerts in der Elementarmathematik. (English)
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    1922
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    Dieses Heft, das zur Vertiefung des Schulunterrichts beitragen will, ist aus Vorträgen hervorgegangen, die der Verf. in Fortbildungskursen für höhere Lehrer Württembergs zu Stuttgart und Tübingen gehalten hat. Des Verf. Leitspruch (S. 34) ist: ``Einfach, leicht faßlich und doch streng.'' Allen im Schulunterricht Tätigen kann diese Schrift (in die übrigens vielfach hübsche historische Bemerkungen eingestreut sind) aufs wärmste empfohlen werden. -Es werden nacheinander behandelt: 1. Wurzelgrößen : Besprechung des Heronschen Verfahrens des Quadratwurzelziehens. Die Berechnung beliebiger Wurzeln wird mit Hilfe dyadischer Entwicklung des Exponenten auf das Ausziehen von Quadratwurzeln zurückgeführt; dies liefert zugleich einen Weg zum Nachweis der Existenz der Wurzelgrößen und zu ihrer bequemen Berechnung. Es ergibt sich auch von da ein naturgemäßer Übergang zur Lehre von den Logarithmen (vgl. K. Kommerell, Arch. d. Math. u. Phys. (3) 28, 137; F. d. M. 47, 504 (JFM 47.0504.*), 1919-20). 2. Berechnung der Zahl \(\pi \): Der Ansatz von Cusanus wird benutzt, also die Herstellung von regulären Polygonen mit immer größerer Seitenzahl bei konstantem Umfang; in der Grenze ergibt sich ein Kreis, dessen Radius als Grenzwert der Radien der ein- und umbeschriebenen Kreise der Polygone berechnet wird. (Vgl. K. Kommerell, Arch. d. Math. u. Phys. (3) 25, 296; F. d. M. 46, 856, 1916-18.) 3. Berechnung der trigonometrischen Funktionen: Durch dasselbe Verfahren wie bei 2. werden hier (ohne Trigonometrie) aus den Seiten eines rechtwinkligen Dreiecks die Winkel berechnet. 4. Elementare Begründung der sphärischen Trigonometrie für Eulersche und Möbiussche Dreiecke (kein Zusammenhang mit dem Grenzwertbegriff): Der Kosinussatz wird elementargeometrisch (zunächst für Eulersche Dreiecke) gewonnen, woraus die anderen Sätze durch einfache Rechnung folgen. 5. Untersuchungen aus dem Nachlaß von Gauß (Werke \(X_1\), 236): betrifft das schon in 2. und 3. wesentlich verwendete arithmetisch-geometrische Mittel; hier ergibt sich damit die Möglichkeit einer Berechnung auch der natürlichen Logarithmen. 6. Das. Messen. Der Proportionallehrsatz. Flächenmessung : Die Maßzahlen aller (auch der inkommensurablen Strecken) werden mit Hilfe des Euklidschen (Kettenbruch-)Algorithmus gewonnen. Proportionallehrsatz und Ausmessung von Rechtecken ergeben sich dann sehr einfach. 7. Proportionenlehre ohne Stetigkeitsbetrachtungen: anschließend an Sylvesters ``Plagiograph'' (vgl. K. Kommerell, Deutsche Math.-Ver. 21, 173; F. d. M. 43, 579 (JFM 43.0579.*), 1912). 8. Quadratur der Parabel und 9. Berechnung der Zahl e. (I 1, I 3, II 2, V 3.)
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