The algebra of invariants. (Q1504943)

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The algebra of invariants.
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    The algebra of invariants. (English)
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    1903
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    Die Verf. bezeichnen als Zweck ihres Buches, den englischen Leser in die symbolische Theorie der Invarianten einzuführen und ihn insbesondere mit den \textit{Gordan}schen Methoden bekannt zu machen. Die ersten sechs Kapitel entwickeln die Theorie der binären Formen in durchaus leichtverständlicher Behandlung so weit, daß der (dritte) \textit{Gordan}sche Beweis von der Endlichkeit der Formensysteme auseinandergesetzt werden kann. Darüber hinaus wird auf das allgemeine \textit{Hilbert}sche Theorem von der Endlichkeit der Invariantensysteme eingegangen, jedoch aus pädagogischen Gründen in der Beschränkung auf binäre Formen. Die Theorie der ternären Formen wird weniger systematisch, als mit praktischer Auswahl und mit besonderer Berücksichtigung der geometrischen Anwendungen vorgetragen, wobei die Beziehungen zur Lehre von der Apolarität und der rationalen Kurven hervortreten. Um den Leser nicht durch langwierige Rechnungen zu ermüden, wird von vollen Systemen nur das zweier quadratischen Formen (Kegelschnitte) aufgebaut. Ein besonders interessantes Kapitel ist das über die Typen von Kovarianten, wo die Verf. in selbständiger Weise die \textit{Jordan}schen Methoden verwerten, um eine genaue Formel für die Maximalordnung einer irreduziblen Kovariante eines Systems binärer Formen zu erhalten. Um nun etwas genauer auf den Gang des Buches einzugehen, so beginnt die Einleitung \((\S\) 1) mit Beispielen für In- und Kovarianten, führt die (binäre) lineare Transformation ein, entwickelt den Begriff der Invariante und Kovariante sowie deren symbolische Darstellung in Verbindung mit den symbolischen Fundamentalidentitäten. In \(\S\) 2 wird der Fundamentalsatz nachgewiesen, daß die Komitanten (Invarianten und Kovarianten) einer oder mehrerer binärer Formen symbolisch als Produkte von Faktoren \((\alpha \beta), \alpha x\), darstellbar sind, und daß umgekehrt jeder solche symbolische Ausdruck, falls er reale Bedeutung hat, eine Komitante liefert. Daran schließt sich von selbst die Herleitung einer Kovariante aus ihrem Leitgliede, sowie ein zweiter Beweis des Fundamentaltheorems mit Hülfe des \textit{Aronhold}schen Prozesses. Die \(\S\S\) 3, 4 sind den Polaren und Überschiebungen gewidmet, wobei besonders die \textit{Jordan}schen Sätze über die Glieder solcher Bildungen Berücksichtigung finden, sowie im Anschluß daran die \textit{Clebsch-Gordan}schen Reihenentwicklungen. In \(\S\) 5 wird der Begriff des vollen Systems von Komitanten einer binären Form eingeführt und zunächst auf Grund expliziter Aufstellung an den Formen der ersten vier Grade erläutert unter Berücksichtigung der zwischen den Grundformen herrschenden Syzygien. Der Kern der Theorie der Satz von der Endlichkeit der Formensysteme, wird in \(\S\) 6 behandelt im wesentlichen \textit{Gordan}s drittem Beweise folgend, jedoch mit manchen bemerkenswerten Vereinfachungen. Als instruktive und schon verhältnismäßig schwierige Beispiele dienen die binären Formen fünfter und sechster Ordnung \((\S\) 7), wobei auch die Theorie der assoziierten Formen gestreift wird. Die Übertragung der vollen Systeme auf simultane Formen findet in \(\S\) 8 statt. In \(\S\) 9 wird \textit{Hilbert}s Endlichkeitsbeweis vorgetragen. Zuerst wird irgend eine Invariante \(J_k\) des vorgelegten Formensystems als Aggregat \(\varSigma A_k J_k\) einer endlichen Anzahl von Invarianten \(J_k\) dargestellt, wo die \(A_k\) ganze Funktionen der Koeffizienten sind. Sodann wird auf beide Seiten der Darstellung ein Differentiationsprozeß ausgeübt, der eine Invariante bis auf einen Zahlenfaktor reproduziert und zugleich jedes Glied \(A_k J_k\) in das Produkt \(J_k J_k'\) zweier Invarianten umformt. Auch der \textit{Gordan}sche Beweis des \textit{Hilbert}chen Satzes findet seine Stelle. Geometrische Interpretationen binärer Formen findet man in \(\S\) 10, wobei die Invarianz des Doppel verhältnisses hervortritt. Die Komitanten der Formen niedrigster Ordnung werden geometrisch ausführlich diskutiert und zu der invariantentheoretischen Auflösung der bezüglichen Gleichungen in Beziehung gesetzt. Eine weitere Fortbildung erfährt die geometrische Betrachtung, indem der Begriff der Apolarität in den Mittelpunkt gestellt wird, was von selbst zur Entwicklung der elementaren Geometrie auf rationalen Kurven führt (\(\S\) 11). Die Ausdehnung der symbolischen Methoden auf höhere, insbesondere ternäre Formen geschieht in den \(\S\S\) 12, 13; die abstrakten Prozesse und Bildungen werden in instruktiver Weise geometrisch gedeutet. Die vollen Systeme einer und zweier quadratischen ternären Formen werden explizite ausgeführt. Hierauf stützt sich die Apolaritätstheorie der ebenen Kurven insbesondere der Kegelschnitte (\(\S\) 14). Den Typen von Kovarianten ist \(\S\) 15 gewidmet Hat man z. B. zwei binäre Formen \(n\)-ter Ordnung, und ist \(\varPhi\) eine Kovariante derselben, so bilden alle aus \(\varPhi\) vermöge wiederholter Anwendung des \textit{Aronhold}schen Prozesses hervorgehenden Kovarianten einen und denselben Typus. Der \textit{Peano}sche Satz über die Reduzibilität von Typen wird bewiesen. Sodann werden die interessanten Eigenschaften der Perpetuanten (d. h. der irreduzibeln Seminvarianten einer binären Form unbegrenzt hoher Ordnung) im Anschluß an \textit{MacMahon} und \textit{Stroh} abgeleitet. Sie dienen auch mit Vorteil bei der Aufstellung der Typen, resp. Kovarianten einer binären Form endlicher Ordnung. Beachtung verdient ein Theorem über den Aufbau aller Kovariantentypen eines Systems binärer Formen. Es folgen noch einige allgemeine Sätze der Formentheorie, sowie einige Appendices über Sätze von \textit{Wronski, Jordan} u. a. Das Buch erscheint zur Einführung in die Formentheorie durchaus geeignet.
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