Theorie der Poincaréschen Reinen zu den hyperbolischen Fixpunktsystemen der Hilbertschen Modulgruppe. (Q2580730)

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Theorie der Poincaréschen Reinen zu den hyperbolischen Fixpunktsystemen der Hilbertschen Modulgruppe.
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    Theorie der Poincaréschen Reinen zu den hyperbolischen Fixpunktsystemen der Hilbertschen Modulgruppe. (English)
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    1942
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    Es sei \(K\) ein total reeller algebraischer Zahlkörper vom Absolutgrad \(n\), \textbf{M} die engere Hilbertsche Modulgruppe über \(K\) und \(\Gamma\) eine Untergruppe von endlichem Index in \textbf{M}. Verf. hat früher (Math. Ann., Berlin, 117 (1940), 538-578; F.~d.~M. 66, 379) die Poincaréschen Reihen der Gruppe \(\Gamma\) zu den parabolischen Fixpunktsystemen erklärt und ihre Eigenschaft, insbesondere in bezug auf die analog zum Fall \(n = 1\) im Bereich der ganzen automorphen Formen zu \(\Gamma\) bestimmte Metrisierung abgeleitet. Dabei ergaben sich eine Kennzeichnung der Poincaréschen Reihen durch innere Eigenschaften und insbesondere ein Vollständigkeitssatz, d. h. ein Satz, der besagt, daß sich aus den genannten Poincaréschen Reihen eine Basis der Schar der ganzen, in den parabolischen Fixpunkten verschwindenden automorphen Formen zu \(\Gamma\) herausgreifen läßt. Die Poincaréschen Reihen zu den parabolischen Fixpunktsystemen zeigen deshalb eine etwas komplizierte formale Struktur, weil für \(n > 1\) jeder parabolische Fixpunkt zugleich hyperbolischer Fixpunkt ist. In der vorliegenden Arbeit werden die entsprechenden Ergebnisse für die Poincaréschen Reihen zu den hyperbolischen Fixpunktsystemen und zu den Punkten im Innern des Definitionsbereichs der automorphen Funktionen zu \(\Gamma\) bewiesen. Diese Reihentypen stehen, wie sich herausstellt, in voller Analogie zu den entsprechenden Bildungen für \(n = 1\). Verf. geht von einer hyperbolischen Substitution \(S\) von \(\Gamma\) aus, deren Konjugierte keine parabolischen Fixpunkte besitzen, bestimmt die Fixpunkte ihrer sämtlichen Konjugierten und ordnet diese so an, daß die ersten \(t\) Konjugierten hyperbolische, die übrigen \(n - t\) elliptische Matrizen sind. Dabei gilt \(1 \leqq t \leqq n\). Dann bestimmt er die ortsuniformisierenden Variablen zu den Fixpunkten von \(S\) und stellt die Entwicklung einer ganzen automorphen Form zur Gruppe \(\Gamma\), zur reellen Dimension \(- r\) und zum Multiplikatorsystem \(v\) nach diesen ortsuniformisierenden Variablen auf. Indem man aus dieser Reihe ein bestimmtes Glied herausgreift, hier den Zahlkoeffizienten des Potenzprodukts der Variablen gleich 1 setzt und die entstehenden Ausdrücke über ein Matrizensystem geeigneter Art summiert, wendet man das Prinzip der transversalen Summation an. Das Ergebnis ist wie bei \(n = 1\) eine Poincarésche Reihe. Durch Einbeziehung des Falles \(t = 0\) erhält man auf dem gleichen Wege die Poincaréschen Reihen zu den inneren Punkten im Definitionsraum der automorphen Formen zu \(\Gamma\), für \(t = n\) die Poincaréschen Reihen zu den rein hyperbolischen Fixpunktsystemen, für \(1 < t < n\) Poincarésche Reihen, die eine Mittelstellung zwischen den beiden Typen einnehmen. Im Falle \(n = 1\) kommen nur die beiden extremen Typen vor. Alle Reihen konvergieren wie im parabolischen Falle für \(r > 2\), \(|\,v\,| = 1\) absolut. Eine wesentliche Vereinfachung an den Konvergenzbeweisen wird durch Heranziehung eines aus dem Gedankenkreis der Metrisierung entstammenden Ansatzes erzielt. Die Anwendung der Metrisierung selbst führt nach Ausübung der erforderlichen komplizierten Vertauschungen von Grenzprozessen zu den angegebenen Zielen. Zur genaueren Orientierung muß auf die Darstellung des Verf. verwiesen werden. Als wesentliches Gesamtergebnis darf abschließend festgestellt werden, daß die Untersuchungen des Verf. über automorphe Formen, Poincarésche Reihen und Metrisierung im Bereich der Hilbertschen Modulgruppe zu einer der Sache zweifellos angemessenen Übertragung wichtiger Sätze, Begriffe und Formeln der Theorie in einer Veränderlichen geführt haben.
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