Mengenfunktionen und konvexe Körper. (Q2597778)

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Mengenfunktionen und konvexe Körper.
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    Mengenfunktionen und konvexe Körper. (English)
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    1938
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    Von \textit{Minkowski} stammt der Satz: Zu jeder positiven, stetigen Funktion \(F_0(\xi )\) auf der Einheitskugel \(\varOmega \), die noch einigen selbstverständlichen weiteren Bedingungen genügt, gibt es einen und nur einen konvexen Körper \(\mathfrak K_0\), der \(F_0(\xi )\) als \textit{Krümmungsfunktion} hat. Diese ist mit Hilfe des gemischten Volumens \(V\,(\mathfrak H,\mathfrak K_0, \mathfrak K_0)\) definiert durch folgende unendlich vielen Relationen \[ V\,(\mathfrak H,\mathfrak K_0, \mathfrak K_0) =\tfrac {1}{3} \int\limits _\varOmega H(\xi )\,F_0(\xi )\,M(d\varOmega ). \] Darin ist \(\mathfrak H\) ein beliebiger, konvexer Körper mit der Stützfunktion \(H (\xi )\) und \(M(d\varOmega )\) das Maß der Punktmenge \(d\varOmega \) auf \(\varOmega \) (vgl. \textit{Bonnesen, Fenchel}, Ergebn. Math. Grenzgeb. 3, Nr. 1, 1934; JFM 60.0673.*). Dieser Satz wird von den Verf. verallgemeinert: Nicht jedem Punkt \(\xi \) auf \(\varOmega \), sondern jeder Menge \(\omega \) auf \(\varOmega \) wird ein Wert \(S (\omega )\geqq 0\) zugeordnet. \(S (\omega )\) sei totaladditiv. Der Schwerpunkt dieser ``Massenbelegung'' liege im Kugelmittelpunkt und die ``Gesamtmasse'' liege nicht schon auf einem Kreis. Dann gibt es stets einen und (bis auf Translation) nur einen konvexen Körper \(K_0\), der \(S(\omega )\) als \textit{Oberflächenfunktion} \(S(\mathfrak K_0, \omega)\) besitzt. Eine solche wird ähnlich wie die Krümmungsfunktion definiert durch \[ V\,(\mathfrak H,\mathfrak K_0, \mathfrak K_0) =\tfrac {1}{3} \int H(\xi )\,S(\mathfrak K_0; d\varOmega), \] worin wieder \(\mathfrak H\) ein beliebiger konvexer Körper mit \(H (\xi)\) als Stützfunktion ist. Umgekehrt gehört zu jedem \(\mathfrak K_0\) eine eindeutig bestimmte Oberflächenfunktion \(S(\mathfrak K_0, \omega)\). -Die Beweise für die verschiedenen Behauptungen verlaufen analog zu den entsprechenden \textit{Minkowski}schen Beweisen, natürlich aber unter Verwendung maßtheoretischer Sätze und Begriffe. Aus der eindeutigen Bestimmtheit von \(S(\mathfrak K_0, \omega)\) kann man für (nach \textit{Minkowski}) stetig gekrümmte \(\mathfrak K\) folgern, daß \(S(\mathfrak K_0, \omega)\) das über \(\omega \) erstreckte unbestimmte Integral von \(F(\xi )\) ist. Es war bisher nicht bekannt, ob \(F(\xi )\) sich stets als Krümmung in \(\xi \) deuten läßt. Die Verf. zeigen, daß man \(S(\mathfrak K_0, \omega)\) als Flächeninhalt derjenigen Punkte auf \(\mathfrak K_0\) auffassen kann, deren Stützebenen eine zu \(\omega \) gehörige Normale haben. (Der Flächeninhalt wird ähnlich wie bei \textit{Minkowski} erklärt.) Für stetig gekrümmte \(\mathfrak K_0\) kann man nun zeigen, daß \(F(\xi )\) in der Tat der Grenzwert des Quotienten entsprechender Flächeninhalte auf \(\mathfrak K_0\) und \(\varOmega \) ist. Alle Sätze und Beweise werden im \(n\)-dimensionalen Raume gebracht. Außer den gewöhnlichen Oberflächenfunktionen werden auch gemischte Oberflächenfunktionen betrachtet, für die sich entsprechende Sätze und geometrische Deutungen ergeben. (V 6 B.)
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