On the representation of a binary quadratic form as a sum of squares of linear forms. (Q563548)

Es sei \[ f(x_1,x_2,\ldots,x_N)=\sum a_{\varkappa \lambda }x_\varkappa x_\lambda \] eine quadratische Form mit rationalen Koeffizienten \(a_{\varkappa \lambda }\). Verf. fragt nach den notwendigen und hinreichenden Bedingungen dafür, daß \(f\) sich als Quadratsumme von \(n\) Linearformen mit rationalen Koeffizienten, also in der Form \[ f=\sum _{r=1}^n(b_{r1}x_1+b_{r2}x_2+\cdots +b_{rN}x_N)^2\quad (b_{r\nu }\text{ rational}) \] darstellen läßt. 1) Der Fall der binären Form \(f(x,y)=ax^2+2hxy+by^2\) läßt sich vollständig durchführen. Man darf ohne Verlust der Allgemeinheit annehmen, daß \(a, h, b\) ganz sind und daß \(d=(a,h,b)\) quadratfrei ist. Eine notwendige Bedingung dafür, daß \(f\) sich als Quadratsumme darstellen läßt, ist natürlich \[ a\ge 0,\quad \varDelta =ab-h^2\ge 0. \tag{1} \] Man darf weiter annehmen, daß \(\varDelta \neq 0\) ist; denn im Fall \(\varDelta =0\) ist \(f(x,y)=j(fx+gy)^2\) (\(j\text{ ganz }> 0\)) und \(f\) läßt sich dann und nur dann in der Form \[ f(x,y)=\sum _{r=1}^n (a_rx+b_ry)^2\quad (q_r,b_r\text{ rational}) \tag{2} \] darstellen, wenn \(j\) sich in der Form \(j=a_1^2+\cdots +a_n^2\) (\(a_r\) rational) darstellen läßt, und das ist dann und nur dann der Fall, wenn eine Darstellung von \(j\) mit ganzen rationalen \(a_r\) existiert; die Theorie dieser Frage ist klassisch (vgl. z. B. \textit{E. Landau} [Zahlentheorie. I. Leipzig: S. Hirzel (1927; JFM 53.0123.17), S. 97--125]). Es seien nun \(P, Q\) irgendwie so gewählt, daß \((P,Q)=1\), \(f(P,Q)=m\) und \((m_1,\varDelta _1)=1\) wo \(m=m_1m_0^2\), \(\varDelta =\varDelta _1\varDelta _0^2\), \(m_1\) und \(\varDelta _1\) quadratfrei (eine solche Wahl von \(P, Q\) ist stets möglich). Unter der Bedingung (1) ist eine Darstellung (2) dann und nur dann möglich: I. Im Falle \(n= 2\), wenn \(\varDelta \) ein vollständiges Quadrat ist, und \(d=(a,h,b)\) keine Primfaktoren \(\equiv 3\pmod 4\) besitzt. II. Im Falle \(n = 3\), wenn \(-m_1\) quadratischer Rest von \(\varDelta _1\) und \(-\varDelta _1\) quadratischer Rest von \(m_1\) ist. III. Im Falle \(n = 4\), wenn \(\varDelta \) nicht von der Form \(4^\varrho (8\sigma +7)\) ist, d. h. sich als Summe von drei Quadraten darstellen läßt. Im Falle \(n\ge 5\) ist eine Darstellung stets möglich (\textit{E. Landau}, Arch. Math. Phys. (3) 7, 271--277 (1904; JFM 35.0230.01)]. Der Beweis ist elementar; er benutzt die klassischen Resultate über die Zerlegung ganzer Zahlen in Quadrate, ferner einige vom Verf. in seiner Arbeit: ``The condition for integer solutions of \(ax^2+by^2+cz^2+dt^2=0\)'' [J. Reine Angew. Math. 164, 40--49 (1931; JFM 57.0189.03)] hergeleiteten Resultate (vgl. auch Verf., Note on the Diophantine equation \(ax^2+by^2+cz^2+dt^2=0\) [Bull. Am. Math. Soc. 38, 277--282 (1932; JFM 58.1031.04)]. 2) Im Falle einer positiv definiten quadratischen Form mit \(N\) Variablen beweist Verf., daß stets eine Darstellung mit höchstens \(N+3\) Quadraten möglich ist. 3) Verf. fragt schließlich, wann eine Darstellung (2) mit ganzen rationalen \(a_r, b_r\) möglich ist. Im Falle \(n = 2\) gilt die Bedingung I. wie früher. Im Falle \(h = 0\) ist eine Darstellung mit sechs, im Falle \(h\ne 0\) eine Darstellung mit acht Quadraten möglich. Weitere Resultate finden sich in anderen Arbeiten des Verf. [Q. J. Math., Oxf. Ser. 1, 276--288 (1930; JFM 56.0883.06); J. Reine Angew. Math. 167, 12--19 (1932; JFM 58.0169.01)]; vgl. ferner \textit{B. A. Venkov} [Math. Z. 33, 350--374 (1931; JFM 57.0194.02)].