Über die erzeugenden invarianten Untergruppen der subdirekten Darstellungen endlicher Gruppen. (Q571900)

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Über die erzeugenden invarianten Untergruppen der subdirekten Darstellungen endlicher Gruppen.
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    Über die erzeugenden invarianten Untergruppen der subdirekten Darstellungen endlicher Gruppen. (English)
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    1931
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    Es sei die Gruppe \(\mathfrak G\) subdirektes Produkt von zwei Faktoren, \(\mathfrak G < \mathfrak A_1 \times \mathfrak A_2\), \(\mathfrak B_1\) die \(\mathfrak A_1\)-Komponente, \(\mathfrak B_2\) die \(\mathfrak A_2\)-Komponente von \(\mathfrak G\), \(\mathfrak C_1 = (\mathfrak G, \mathfrak A_1)\), \(\mathfrak C_2 = (\mathfrak G, \mathfrak A_2)\); dann ist \(\dfrac {\mathfrak B_1}{\mathfrak C_1}\) isomorph \(\dfrac {\mathfrak B_2}{\mathfrak C_2}\), und \(\mathfrak G\) ist direktes Produkt von Komplexen, die sich bei dem Isomorphismus entsprechen; \(\mathfrak G\) ist ``ein meromorphes Produkt''. Ein subdirektes Produkt von \(n\) Faktoren ist nicht immer ein meromorphes Produkt. Es gilt jedenfalls: Hat eine Gruppe \(\mathfrak G\) \(n\) invariante Untergruppen \(\mathfrak C_1, \mathfrak C_2, \dots, \mathfrak C_n\), deren Produkt ein direktes ist: \[ \mathfrak C^* = \mathfrak C_1 \times \mathfrak C_2 \times \dots \times \mathfrak C_n, \] so ist \(\mathfrak G\) als meromorphes Produkt von \(n\) Faktoren darstellbar. Man findet die Faktoren auf dem Umweg über ein subdirektes Produkt, dessen erzeugende invariante Untergruppen \[ \mathfrak D_\nu = \mathfrak C_1 \times \mathfrak C_2 \times \cdots \times \mathfrak C_{\nu -1} \times \mathfrak C_{\nu + 1} \times \cdots \times \mathfrak C_n \] sind. \(\mathfrak C^*\) heißt der Block der Darstellung. (Diese Sätze finden sich schon in der Arbeit des Verf: Über die Darstellung der endlichen Gruppen als Untergruppen direkter Produkte; J. f. M. 163 (1930), 1-44; F. d. M. \(56_{\text{I}}\), 129-130; wegen der Bezeichnungen sei auf dieses Referat verwiesen.) In der vorliegenden Arbeit wird zunächst eine spezielle Methode -``die fortgesetzte meromorphe Zerlegung'' -- angegeben, die eine ökonomische subdirekte Darstellung einer Gruppe liefert. Man benutze als Block der meromorphen Zerlegung den Sockel \(\mathfrak S\). Ist \[ \mathfrak S = \mathfrak F_1 \times \mathfrak F_2 \times \dots \times \mathfrak F_r \] eine Darstellung des Sockels durch Füße, so sind die erzeugenden invarianten Untergruppen die ``Komplementärfüße'' \[ \mathfrak P_\nu = \mathfrak F_1 \times \mathfrak F_2 \times \cdots \times \mathfrak F_{\nu -1} \times \mathfrak F_{\nu + 1} \times \cdots \times \mathfrak F_r . \] Werden die subdirekten Faktoren \(\widehat{\mathfrak B}_\nu\) nach derselben Methode weiterzerlegt, so entsteht eine subdirekte, im allgemeinen nicht mehr meromorphe Darstellung mit einer größeren Faktorenzahl. Läßt man sämtliche überflüssige Faktoren fort, so ergibt sich, daß sich die Anzahl der Faktoren nicht vermehrt hat, da jeder Faktor \(\widehat{\mathfrak B}_\nu\) der Ausgangsdarstellung nur einen wesentlichen Faktor liefert. Setzt man diese Zerlegung fort, so erhält man schließlich einfüßige Faktoren. Jede ökonomische Darstellung der Gruppe als subdirektes Produkt von unzerlegbaren Faktoren kann durch die Methode der fortgesetzten meromorphen Zerlegung erhalten werden. Es ergibt sich nun die Frage, wie die Faktoren, die man fortlassen kann, zu charakterisieren sind. Ist \(\mathfrak D < i \mathfrak G\), \(\mathfrak F\) ein Fuß von \(\mathfrak G\), der nicht in \(\mathfrak D\) enthalten ist, so ist \(\dfrac{\mathfrak D \times \mathfrak F}{\mathfrak D}\) Fuß von \(\dfrac{\mathfrak G}{\mathfrak D}\). Ein Fuß von \(\dfrac{\mathfrak G}{\mathfrak D}\), der so erhalten wird, heißt ``bodenständig''. In einer ``bodenständigen Faktorgruppe'' ist der Sockel gleich dem ``bodenständigen Sockel''; in einer ``schwebenden Faktorgruppe'' gibt es keine bodenständigen Füße. Eine Faktorgruppe ist dann und nur dann bodenständig, wenn die erzeugende invariante Untergruppe ein ``Stativ'' ist, d. h. wenn jede umfassendere invariante Untergruppe einen größeren Sockeldurchschnitt hat. In einer ökonomischen Darstellung können nun schwebende Faktoren überhaupt nicht vorkommen; die einzigen Füße sind bodenständig; die erzeugenden invarianten Untergruppen sind ``Maximalstative'', d. h. Stative über Komplementärfüßen. Sämtliche überhaupt vorhandenen einfüßigen Faktoren zweiter und dritter Art erhält man schon aus denjenigen speziellen ökonomischen Zerlegungen, in denen alle möglichen direkten Zerlegungen subdirekt weiter zerlegt werden. Versucht man nun, eine subdirekte Darstellung mit Hilfe von Stativen (nicht Maximalstativen) zu erhalten, so muß man die Unzerlegbarkeit der Faktoren aufgeben. Der Begriff der ökonomischen Darstellung und der Überzähligkeit der Faktoren muß für mehrfüßige Faktoren erweitert werden. Durch Zusammenfassung oder (in dem erweiterten Sinn) ``ökonomische'' Weiterzerlegung von Faktoren erhält man stets wieder ``ökonomische'' Zerlegungen. Alle ``ökonomischen'' Zerlegungen entstehen durch Zusammenfassung gewisser Faktoren in unzerlegbaren Darstellungen. Daraus folgt, daß jedes Stativ als Durchschnitt von Maximalstativen dargestellt werden kann. Man erhält alle ``ökonomischen'' Zerlegungen einer Gruppe in subdirekte (also nicht notwendig unzerlegbare) Faktoren, wenn man ausgeht von einer beliebigen direkten Zerlegung des Sockels in invariante Untergruppen \[ \mathfrak S = \mathfrak S_1 \times \mathfrak S_2 \times \cdots \times \mathfrak S_n. \] Beliebige Stative über \[ \mathfrak D_\nu = \mathfrak S_1 \times \mathfrak S_2 \times \cdots \times \mathfrak S_{\nu-1} \times \mathfrak S_{\nu+1} \times \cdots \times \mathfrak S_n \] sind die erzeugenden invarianten Untergruppen der Zerlegung. Über einem gegebenen Sockeldurchschnitt \(Q_\nu\) sind nun im allgemeinen mehrere Stative möglich. Da jedes Stativ als erzeugende invariante Untergruppe in einer ``ökonomischen'' Zerlegung benutzt werden kann, betrachtet Verf., um die Vieldeutigkeit einzuschränken, ``einzige Stative'', d. h. er geht von Sockeldurchschnitten aus, über denen nur ein Stativ möglich ist. Eine ``kanonische'' Zerlegung ergibt sich, wenn man bei der fortgesetzten meromorphen Zerlegung beginnt mit der Zerlegung des Sockels in Kohärenten. (Für kommutative und ``hyperkommutative'' Gruppen bedeutet die kanonische Zerlegung die Darstellung als direktes Produkt von Gruppen von Primzahlpotenzordnung.)
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