Geometria nello spazio hilbertiano. (Q5907291)

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scientific article; zbMATH DE number 2574004
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English
Geometria nello spazio hilbertiano.
scientific article; zbMATH DE number 2574004

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    Geometria nello spazio hilbertiano. (English)
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    1929
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    Erster Teil des Referates. Zweiter Teil siehe JFM 55.1049.01. In diesem Buch gibt Verf. eine klare und elegante Darstellung der differentialgeometrischen Untersuchungen, die (bis 1929) von ihm und seinen Schülern und Mitarbeitern unter Benutzung der Funktionaldarstellung der Punkte im ``\textit{Hilbert}schen Raum'' durchgeführt worden sind. Dem differentialgeometrischen Teil (Teil V) sind daher noch ausführlichere, aber nicht weniger interessante Entwicklungen verschiedener analytischer Theorien als Vorbereitung und Hilfsmittel vorangestellt, wodurch das Buch, das ein ausgesprochen eigenartiges Gepräge hat, einen selbständigen Aufbau und seine charakteristische Gestaltung erhält. In der Tat liefert die Theorie der Entwicklungen in Reihen von Orthogonalfunktionen, die, geometrisch interpretiert, zum sogenannten \textit{Hilbert}schen Raum führt (Teil II), und die als Grundlage und unerläßliche Voraussetzung die Maßtheorie der Mengen und die \textit{Lebesgue}sche Integrationstheorie hat (Teil I), die analytische Darstellung und den gesamten Algorithmus für die folgenden geometrischen Entwicklungen; sie gibt zugleich die Methode, durch eine kovariante Ableitung eine sehr umfangreiche und bedeutungsvolle Verallgemeinerung des absoluten Differentialkalküls auszubauen (Teil IV), die die Hilfsmittel für die differentialgeometrische Untersuchung der \(V_n\) vervollständigt. Gesondert stehen einige algebraische Entwicklungen (Teil III), worin spezielle Gegenstände (Determinanten, Säkulargleichungen), die ebenfalls in dem geometrischen Teil gebraucht werden, mit bemerkenswert einfachen Hilfsmitteln von Grund auf behandelt werden. Das Gebiet, auf das sich Teil I bezieht, ist das der \textit{Theorie der Funktionen reeller Veränderlicher}, Gegenstand grundlegender und wohlbekannter Untersuchungen des Verf., die insbesondere in den Jahren 1903-1907 entwickelt und 1922 wieder aufgenommen wurden. Aber die Vorliegende Darstellung bietet Interessantes und Neues. Die Definition der \textit{meßbaren Mengen} (Nr. 3) wird in einer Form gegeben, ähnlich der aus dem Jahre 1904 (F. d.M. 35; 393, 90), als Verf., unabhängig von \textit{Lebesgue}, zu diesem Begriff gelangte, aber in einer Fassung, die von Anfang an geeignet war, die Betrachtungen auch auf \textit{nicht beschränkte} Mengen zu übertragen. Wenn man (Nr. 1) unter einem ``tratto'' einer Geraden \(r\) jeden Punkt von \(r\) in endlicher Entfernung, jede Strecke von \(r\), jeden Strahl (Halbgerade) von \(r\) und auch die ganze Gerade versteht, nennt Verf. (\textit{E. Borel} zu Ehren) ``\textit{Boreliano}'' von \(r\) (Nr. 2) jede endliche oder abzählbar unendliche Menge von tratti der Geraden \(r\). (An anderer Stelle hat er, in einer leicht eingeschränkten Bedeutung, die Bezeichnung \textit{plurisegmento} gebraucht (1922; F. d.M. 48, 268-269).) \textit{Einfach} nennt er ein Boreliano, dessen tratti paarweise fremd sind. Er nennt dann (Nr. 3) \textit{Bedeckung} (copertura) einer Punktmenge \(a\) auf einer Geraden jedes einfache Boreliano \(B\) von der Eigenschaft, daß jeder Punkt von \(a\) einem tratto von \(B\) angehört; \textit{Ausdehnung} (estensione) \(E(a)\) von \(a\) nennt er die untere Grenze der Längen der Bedeckungen von \(a\); \textit{Anomalie} von \(a\) die untere Grenze der \(E(c-a)\), wobei \(c\) irgendeine Bedeckung von \(a\) bedeutet und für die Berechnung der Ausdehnung ein einfaches Boreliano mit der Menge der Punkte seiner tratti identifiziert wird. Schließlich nennt er \textit{meßbar} eine Menge \(a\) von Punkten einer Geraden, wenn ihre Anomalie verschwindet, und bezeichnet dann als \textit{Maß} \(\mu (a)\) der Menge ihre Ausdehnung. Nach Auseinandersetzung der Haupteigenschaften der meßbaren Mengen (Nr. 4) geht Verf. zum Studium der in einer meßbaren Menge definierten und daselbst meßbaren reellen Funktionen über (Nr. 5). Spezielle meßbare Funktionen sind die, die Verf. \textit{quasikonstant} in einer meßbaren Menge \(g\) nennt; Funktionen, die \textit{im allgemeinen} in \(g\) definiert sind und dort -- abgesehen von einer zu vernachlässigenden Menge (d. h. vom Maße Null) -- nur eine endliche oder abzählbar unendliche Anzahl von verschiedenen Werten annehmen, mit der weiteren Bedingung, daß jede Teilmenge von \(g\), in der die Funktion ein und denselben Wert annimmt, meßbar ist. Der Begriff der quasikonstanten Funktionen liegt einer Theorie der \textit{Lebesgue}schen Integrale zugrunde, bei der die Beschränkung auf \textit{beschränkte} Funktionen nicht auftritt. Wenn \(f(t)\) in \(g\) quasikonstant ist und in den Teilmengen \(\gamma _1,\gamma _2,\ldots,\gamma _n,\ldots \) von \(g\) die Werte \(\lambda _1,\lambda _2,\ldots,\lambda _n,\ldots \) annimmt, heißt \(f(t)\) \textit{summierbar} in \(g\) (Nr. 6), wenn \[ \lambda _1\mu (\gamma _1) + \lambda _2\mu (\gamma _2) +\cdots + \lambda _n\mu (\gamma _n) +\cdots \] endliche Summanden besitzt und absolut konvergiert (dabei muß unter einem Summanden \textit{Null} verstanden werden, sobald der entsprechende Faktor \(\lambda _n\), verschwindet, auch wenn der andere Faktor \(\mu (\gamma _n)\) unendlich ist); die Summe der Reihe wird dann als \(\int\limits _{g} f\,dt\) bezeichnet. Nennt man nun (Nr. 7) \textit{Majorante} (\textit{Minorante}) einer in \(g\) meßbaren Funktion \(f\) jede in \(g\) quasikonstante Funktion \(\varphi \) für die in \(g\) im allgemeinen die Ungleichung \(\varphi \geqq f\) (\(\varphi \leqq f\)) erfüllt ist, so folgt aus der Existenz einer in \(g\) summierbaren Majorante und Minorante von \(f\) die Existenz von unendlich vielen, deren über \(g\) erstreckte Integrale zwei aneinandergrenzende Klassen bilden; Verf. nennt dann \(f\) \textit{summierbar} und gelangt schließlich zum Begriff des \textit{Integrals} \(\int\limits _{g} f\,dt\) der gegebenen Funktion (als der Zahl, die den Schnitt zwischen den beiden erwähnten Klassen bestimmt). Er behandelt dann (Nr. 8) die grundlegenden Eigenschaften der Integrale summierbarer Funktionen; insbesondere beschäftigt er sich mit den beschränkten Funktionen (Nr. 9); dabei gelangt er zu dem Fundamentalsatz über den Übergang zum Grenzwert unter dem Integralzeichen und zum Begriff des \textit{Riemann}schen Integrals. Schließlich bringt er (Nr. 10) den Begriff und die Haupteigenschaften der in einer meßbaren Menge \(g\) quadratisch summierbaren reellen Funktionen, die in den späteren Entwicklungen des Werkes eine wesentliche Rolle spielen. Der Teil II beginnt mit der Untersuchung dessen, was Verf. ``vollständig konvergente Folgen'' nennt, wobei er den von ihm im Jahre 1907 eingeführten Begriff der \textit{vollständigen gliedweisen Integrabilität} (F. d. M. 38, 338 (JFM 38.0338.*)) umgestaltet. Ist \(g\) eine meßbare Menge \textit{von endlichem Maße}, was von hier an vorausgesetzt wird, so nennt Verf. (Nr. 1) \textit{vollständig konvergent} eine Folge \[ f_1(t), f_2(t),\ldots,f_n(t),\ldots \tag{1} \] von im allgemeinen in \(g\) definierten und dort summierbaren Funktionen, wenn eine im allgemeinen in \(g\) definierte und dort summierbare Funktion \(f(t)\) existiert, so daß \( \lim _{n\to\infty }\int\limits _{g}|f_n-f|\,dt=0\); \(f(t)\) heißt dann ein \textit{Quasilimes} der Folge (1). Die Integrale der Glieder von (1) heißen (vgl. die zuletzt zitierte Arbeit) \textit{äquiabsolut stetig}, wenn man zu jeder reellen Zahl \(\varepsilon > 0\) eine reelle Zahl \(m > 0\) bestimmen kann, derart daß für jede meßbare Teilmenge \(g'\) von \(g\) von einem Maße \(< m\) und für jedes positive ganze \(n\) gilt: \(\Bigl|\int\limits _{g'} f_n(t)\,dt\Bigr|< \varepsilon \). Von den übrigen Sätzen, die sich auf diese Begriffe beziehen, ist der folgende grundlegend: Alle und nur die in \(g\) vollständig konvergenten Folgen (1) sind ``\(V\)-Folgen'', d. h. für sie gilt: \( \lim_{\operatornamewithlimits{\text{}n\to\infty }}\)\limits _{\ssize\text{\(m\to\infty \)}}
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