Duality and small functors (Q894950)

Dieser Artikel ist ein Beitrag zur homotopischen Algebra im Rahmen der stabilen Homotopietheorie. Sein erster Hauptsatz gibt eine Quillenadjunktion zwischen der dualen Kategorie der Spektren und der Kategorie der kleinen Endofunktoren der Spektren, für eine geeignete Modellkategoriestruktur über dieser Funktorkategorie. Um das genauer anzugeben, erinnern wir einige Tatsachen aus der angereicherten Kategorientherie (siehe Abteilung 2 des Artikels). Seien \(\mathcal{V}\) eine symmetrische monoidale Kategorie und \(\mathcal{K}\) eine \(\mathcal{V}\)-Kategorie. Ein \(\mathcal{V}\)-Funktor von \(\mathcal{K}\) nach \(\mathcal{V}\) heißt \textit{klein}, wenn er die \(\mathcal{V}\)-linksseitige Kan-Erweiterung eines \(\mathcal{V}\)-Funktors ist, der auf einer kleine Unterkategorie von \(\mathcal{K}\) definiert ist. (Bermerken wir, daß diese kleine Unterkategorie \textit{nicht} festgesetzt ist.) Einer der Funktoren der Quillenadjunktion des Hauptsatzes des Artikels ist Yonedas Einbettung von der dualen Kategorie der Spektren nach der Kategorie der kleinen Endofunktoren der Spektren (diese Kategorien sind hier als über Spektren angereicherte Kategorien betrachtet). Im Theorem 3.6 gibt der Artikel einen allgemeinen Aufbau von Modellkategoriestruktur für Kategorien von kleinen \(\mathcal{V}\)-Funktoren von einer \(\mathcal{V}\)-Modellkategorie \(\mathcal{K}\) nach einer symmetrischen monoidalen Modellkategorie \(\mathcal{K}\) (unter geeigneten Hypothesen). Das kann (\S 4 des Artikels) auf Spektren angewandt werden, falls man die Modellkategoriestruktur von Hovey, Shipley und Smith [\textit{M. Hovey} et al., J. Am. Math. Soc. 13, No. 1, 149--208 (2000; Zbl 0931.55006)] oder die von \textit{M. Lydakis} [``Simplicial functors and stable homotopy theory'', preprint (1998)] benutzt. Unglücklich ist die auf die kleinen Endofunktoren der Spektren erhaltene Modellkategoriestruktur nicht die richtige: man soll eine Lokalisierung anwenden, damit Yonedas Einbettung und sein (angereicherter) linksadjungierter Funkor ein Paar von Quillen bilden. Diese Lokalisierung (\S 6) nimmt einen wichtigen Teil der Arbeit ein und ist schwieriger als die übliche Lokalisierung von Bousfield und Friedlander, weil sie nicht funktoriell ist. Diese interessante Verallgemeinerung der klassischen Lokalisierungstheorie wird im Anhang gegeben. Der Hauptsatz des Artikels erlaubt, einen guten Begriff von Dualität für Spektren (ohne Endlichkeitsvermutung) zu erhalten, der Spanier-Whitehead Dualität erweitert. Ein solches Ergebnis wurde schon von \textit{J. D. Christensen} and \textit{D. C. Isaksen} [Algebr. Geom. Topol. 4, 781--812 (2004; Zbl 1054.55010)] mit verschiedenen Methoden (Benutzung von Pro-Spektren statt kleiner Endofunktoren der Spektren) erhalten. Als andere Anwendung gibt der Artikel ein (bis auf Homotopie) Darstellbarkeitskriterium für kleine Endofunktoren der Spektren (Theorem 7.4).