Digit, the word and the issue (Q1764225)

Gestützt auf Editionen und Sekundärliteratur, wird der Weg der indisch-arabischen Zahlzeichen -- nachgewiesen in Spanien ohne die Null seit 976 [\textit{K. Vogel}, Die Practica des Algorismus Ratisbonensis. Ein Rechenbuch des Benediktinerklosters St. Emmeran aus der Mitte des 15. Jahrh. nach den Handschriften der Münchener Staatsbibliothek und der Stiftsbibliothek St. Florian. München: C. H. Becksche Verlagsbuchhandlung (1954; Zbl 0057.00204)] --, vor allem jedoch der heutigen Null, seit ihrem Verbreiten in Westeuropa im 12. Jahrhundert anhand markanter Fachwörter und zugehöriger Rechenverfahren aufgezeigt. Die indischen Ziffern traten im Abendland zuerst unter dem Namen litterae [Buchstaben] auf, ``die eine gewisse figura haben'' (S. 159), man nannte sie auch caracteres, dann numeri; die Null hieß as-sifr, zephirum, ciphra, später nulla. Verf. weist auf rechnerische Besonderheiten und auf den Werdegang der Wörter Ziffer aus dem arabischen Wortstamm und Null aus lateinischen Übersetzungen heraus hin, vor allem in der Renaissance. Beginnend mit der Verbreitung durch Leonardo und Alexander von Villa Dei, wird -- die sich verändernde Bedeutung der Fachausdrücke ``as-sifr, zephirum, cifra, Ziffer ist \dots ursprünglich die Null'' (S. 161); ab dem 15. Jahrhundert bekam die Null den Namen Null; ``Mit dem neuen Namen für die Null wurde das Wort cifra bzw. Ziffer frei und konnte nun auch die anderen Zahlzeichen bezeichnen, aus denen sich das indische System aufbaut'' (S. 163) -- der Entwicklungsgang des Begriffs Ziffer beschrieben; verschiedene Bezeichnungen für die Null -- zephirum, ciffra, cipher etc. -- hielten sich jedoch bis ins 19. Jahrhundert. Verf. greift die Behauptung auf, dass die Stadt Florenz 1299 den Kaufleuten den Gebrauch der indischen Ziffern in ihren Geschäftsbüchern verbot.